Weniger Feiertage

Streit um Bürgergeld und Investitionen auch zum Jahreswechsel – Wütender ver.di-Sprecher: „Libertäre Forderungen“

Stuttgart, 02.01.2025, Bericht: Redaktion Auch während der Festtagsstimmung löste die Forderung des LBBW-Chefs nach weniger Feiertagen und weniger Staat heftige Reaktion aus.

Martin Gross, ver.di Landesbezirksleiter Baden-Württemberg: «Es ist nicht die Aufgabe des Chefs einer Bank in mehrheitlich öffentlicher Hand, am Neujahrstag libertäre Forderungen im Stil des gescheiterten Finanzministers Lindner zu verbreiten.»

Rainer Neske, Vorsitzender des Vorstands der LBBW, fordere «neben seiner Tirade gegen den angeblichen Freizeitpark Deutschland ein generelles Umdenken, was die Rolle des Staates angeht», heißt es in der Mitteilung. Leider meine «er damit nur einen Abbau des Sozialstaates und nicht, was wir eigentlich brauchen, um international wettbewerbsfähig zu bleiben: Massive staatliche Investitionen, die nicht durch eine Schuldenbremse verhindert werden, die das Ergebnis der letzten neoliberalen Phase war und uns unter anderem verrottete Straßen, Brücken und Schienen hinterlassen hat», stellt die Gewerkschaft ihre Meinung gegen die Äußerung des Bankers. Andere Länder würden investieren in die Zukunft, statt sich kaputt zu sparen.

 

«Viele gut ausgebildete junge Eltern arbeiten weniger, als sie können und wollen, weil zu wenig in Kitas investiert wurde. Und etliche befinden sich deshalb in einer Teilzeitfalle», wird von ver.di ein Argument genannt für mehr Investitionen.




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