Nachrichtenangebot für jüngere Leute

SWR stellt News-App ein – Rechtsstreit und Erfolglosigkeit

SWR stellt News-App ein – Rechtsstreit und Erfolglosigkeit
Foto: Archiv

Baden-Baden, 29.03.2025, Bericht: Redaktion Mit den Beiträgen der Rundfunkgebühren gefährdet der öffentlich-rechtliche Rundfunk die Finanzierungsgrundlagen der freien Medien und Journalisten, die sich über Bezahlmodelle finanzieren müssen. Interessenvertreter der Zeitungsverleger hatten dies angeprangert.

Nun stellt der SWR seine Nachrichten-App «Newszone» ein. Zum 31. Mai werde das Angebot beendet, kündigte der Intendant des öffentlich-rechtlichen Südwestrundfunks, Kai Gniffke, in der Rundfunkratssitzung an, berichteten mehrere Medien übereinstimmend.

Die App gibt es seit Frühjahr 2022 als Nachrichtenangebot für jüngere Leute. Diese Zielgruppe will der öffentlich-rechtliche Rundfunk stärker erreichen. Angeblich soll die App aber auch nur einen bescheidenen Erfolg gehabt haben. Dies bestätigte auch der SWR. Die Inhalte, die seit einem Neustart der App im März 2024 online waren, hätten den Erwartungen der jungen Leute zwischen 16 und 25 Jahren nicht entsprochen. Die Nutzungszahlen stagnierten auf niedrigem Niveau.

 

Diese Entwicklung korrespondiert mit der Entwicklung einer Flut von Podcast und sonstigen App-Angeboten. 1.000 Downloads und Streams pro issue gehören schon zu den Top 20 Prozent aller Podcasts. Mit 3.000 Downloads und Streams gehört man sogar schon zu den Top 10 Prozent der Libsyn-Podcasts. Selbst national aufgestellte Podcasts, die im Ausnahmefall 100.000 Nutzer erreichen, verblassen immer noch zu den längst totgesagten sogenannten linearen Medien, die mit erfolgreichen Sendungen ein Millionen-Publikum erreichen. Die Tagesschau erreicht mit einer 20-Uhr-Ausgabe meist rund fünf Millionen Zuschauer. Heruntergebrochen auf die Einwohnerzahl von Baden-Baden erreicht einer der wenigen Podcasts mit einer nationalen Reichweite von 100.000 Nutzern gerade einmal rund 60 Zuhörer. Die Liveübertragungen von goodnews4 zur Bundestagswahl mit den Kandidaten Lukas Hornung, SPD, Frank Brede, Grüne, Alexander Arpaschi, AfD, und Kai Whittaker, CDU, brachten es auf 3.000 bis 13.000 Zuschauer. Quelle: 1&1 Analytics.




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