Weniger Gäste

Tourismus noch lange nicht erholt – Statistisches Landesamt: „Vorkrisenniveau außer Reichweite“

Tourismus noch lange nicht erholt – Statistisches Landesamt: „Vorkrisenniveau außer Reichweite“
Foto: goodnews4-Archiv

Stuttgart, 14.08.2021, Bericht: Redaktion Die Corona-Pandemie hat den Landestourismus Baden-Württembergs auch im ersten Halbjahr 2021 fest im Griff gehabt, interpretiert das Statistische Landesamt die aktuellen Zahlen.

Im Zeitraum Januar bis Juni 2021 habe es in den geöffneten Beherbergungsbetrieben mit zehn und mehr Schlafgelegenheiten oder Stellplätzen insgesamt 2,3 Millionen oder 47,4 Prozent weniger Gäste gegeben als im entsprechenden bereits von Corona geprägten Vorjahreszeitraum.

Die Zahl der Übernachtungen ging um 3,9 Millionen oder 29,2 Prozent zurück. Insgesamt wurden von Januar bis Juni 2021 rund 2,6 Millionen Ankünfte und 9,4 Millionen Übernachtungen gemeldet. Die Messlatte der Ergebnisse für denselben Zeitraum im Vorjahr wurde somit deutlich unterschritten. 2020: 4,8 Millionen Ankünfte, 13,3 Millionen Übernachtungen. Das Vorkrisenniveau aus dem ersten Halbjahr 2019 von 10,6 Millionen Ankünften und 25,8 Millionen Übernachtungen blieb damit außer Reichweite.

Sowohl im Januar mit einem Minus von 72,5 Prozent als auch im Februar 2021, minus 70,7 Prozent, lag die Zahl der Übernachtungen massiv unter den Referenzwerten aus den Vorjahresmonaten, die von der Krise noch nicht beeinträchtigt worden waren. Und auch gegenüber der bereits schwachen Bilanz für den Monat März 2020 fielen die Übernachtungsergebnisse im März 2021 nochmals um 33,0 Prozent ab. Insgesamt betrachtet zeichnet sich für das erste Halbjahr aber tendenziell eine bis Juni 2021 andauernde Erholung ab, die sich angesichts der laufenden touristischen Hochsaison vorerst weiter fortsetzen dürfte, stimmt das Statistische Landesamt hoffnungsvoll. Zugpferd der Erholungsprozesse sei weiterhin der Inlandstourismus. Wie bereits im Vorjahr war der Marktanteil der von Gästen aus Deutschland gebuchten Übernachtungen im ersten Halbjahr 2021 mit 90,4 Prozent deutlich höher als vor dem Einsetzen der Corona-Pandemie mit 79,9 Prozent im ersten Halbjahr 2019.

 

Nach Reisegebieten zeigt sich folgende Abfolge:

Hegau (−8,3 Prozent)
Bodensee (−17,4 3 Prozent)
Mittlerer Schwarzwald (−23,7 3 Prozent)
Schwäbische Alb (−25,0 3 Prozent)
Württembergisches Allgäu-Oberschwaben (−27,5 3 Prozent)
Nördliches Baden-Württemberg (−28,4 3 Prozent)
Südlicher Schwarzwald (−30,7 3 Prozent)
Nördlicher Schwarzwald (−30,8 3 Prozent)
Region Stuttgart (−41,3 3 Prozent)


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