Vier Tage Streik
Ver.di resümiert über Streik beim SWR – Auswirkungen auch auf die EM-Fußball-Sendungen

Baden-Baden, 18.06.2024, Bericht: Redaktion Über den dritten Tag des Warnstreiks beim SWR am vergangenen Sonntag berichtet ver.di. Demnach haben erstmals bis zu 400 Beschäftigte von Donnerstag an vier Tage hintereinander die Arbeit niedergelegt.
Aktionen fanden in Stuttgart, Baden-Baden, Mainz, Freiburg, Heilbronn und anderen kleineren Standorten statt. Durch den Warnstreik sei es auch zu deutlichen Auswirkungen auf das Programm des Senders gekommen. Am Sonntag sei die Live-Sendung «Immer wieder Sonntags» bestreikt worden und habe nur mit Einschränkungen in der ARD gesendet werden können, zudem habe es streikbedingte Engpässe bei der WM-Berichterstattung gegeben. Am Samstag habe der Tigerentenclub nicht live im Studio produziert werden können. Zudem seien am Wochenende die SWR Aktuell Fernsehnachrichten um 18 Uhr in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz entfallen, die 19.45 Uhr-Ausgaben seien jeweils voraufgezeichnet worden und am Samstag 15 Minuten kürzer als sonst ausgefallen. Auch das ARD-Europamagazin habe nicht wie geplant im SWR produziert werden können.
Am Freitag seien die Nachmittagssendung im SWR Aktuell Radio entfallen, ebenso die TV-Nachrichten-Sendung SWR Aktuell BW um 21.45 Uhr. Am Donnerstag sei streikbedingt am Nachmittag anstelle der TV-Sendung «Kaffee oder Tee» eine Wiederholung gesendet. Ein Teil der SWR4 Regionalnachrichten aus den Studios Stuttgart und Freiburg seien entfallen, ebenso die Nachmittagssendung im SWR Aktuell Radio. Auch die TV-Sendungen von SWR Aktuell am Abend und «Zur Sache Baden-Württemberg» seien vom Streik betroffen gewesen.
Grund für den dritten Ausstand war, dass der SWR auch in der fünften Verhandlungsrunde am letzten Montag kein akzeptables Angebot für einen fairen und sozialen Inflationsausgleich vorgelegt habe, erklärt ver.di. Die Geschäftsleitung habe ihr Angebot über Einkommenserhöhungen von 2,25 in diesem Jahr und 2,46 unter Bedingungen im April 2025 bei einer Laufzeit von 30 Monaten nicht verbessert und eine dauerhafte soziale Staffelung kategorisch abgelehnt. Zudem gehe es der Belegschaft mit der Arbeitsniederlegung auch um immer mehr unsichere Beschäftigung mit jahrelangen Befristungen, zudem in freier Mitarbeit. Die Verhandlungen sollen am 25. Juni fortgesetzt werden.
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