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Weniger Kaufkraft in Baden-Württemberg – Pro-Kopf-Einkommen um 4,9 Prozent gestiegen – Verbraucherpreise stiegen um 6,3 Prozent

Weniger Kaufkraft in Baden-Württemberg – Pro-Kopf-Einkommen um 4,9 Prozent gestiegen – Verbraucherpreise stiegen um 6,3 Prozent

Stuttgart, 08.05.2024, Bericht: Redaktion Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte in Baden-Württemberg ist im Jahr 2022 deutlich gestiegen, teilt das Landesamt für Statistik mit.

Nach aktuellen Ergebnissen des Arbeitskreises «Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder», erhöhten sich die Pro-Kopf-Einkommen im Vergleich zum Vorjahr nominal um 4,9 Prozent auf durchschnittlich 27.271 Euro. Der hohe Anstieg bei den Verbraucherpreisen im Jahr 2022 mit einem Plus von 6,3 Prozent führte allerdings real zu einer rückläufigen Einkommensentwicklung. Bundesweit verzeichnete das verfügbare Einkommen je Einwohnerin beziehungsweise Einwohner in 2022 einen nominalen Zuwachs um 5,6 Prozent und lag damit bei 25.830 Euro.

 

Insgesamt belief sich das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte in Baden-Württemberg im Jahr 2022 auf 305,5 Milliarden Euro. Das waren 5,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Maßgeblich ist der Anstieg des verfügbaren Einkommens auf die Zunahme bei den Einkommen aus unselbstständiger Arbeit zurückzuführen. Das Arbeitnehmerentgelt der Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger, das mit rund 297 Milliarden Euro gut 76 Prozent des Primäreinkommens – das Einkommen aus Arbeit und Vermögen – ausmachte, lag um 5,0 Prozent über dem Vorjahresniveau. Auch die Vermögenseinkommen wuchsen deutlich um 20,2 Prozent, während die Selbstständigeneinkommen und Betriebsüberschüsse um 6,4 Prozent zurückgingen. Die empfangenen monetären Sozialleistungen waren in 2022 mit -0,6 Prozent leicht rückläufig. Ebenso dämpfte der Anstieg bei den geleisteten Einkommen- und Vermögensteuern mit plus 7,4 Prozent sowie höhere Sozialbeiträge von plus 3,7 Prozent, auch infolge der positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt, den Zuwachs beim verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte im Land.

Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte gibt an, wie viel Geld für Konsum und Sparen zur Verfügung steht. Es setzt sich zusammen aus den Einkommen aus Erwerbstätigkeit und Vermögen, dem sogenannten Primäreinkommen, zuzüglich empfangener laufender Transfers, vorwiegend monetäre Sozialleistungen, und abzüglich direkter Steuern und Sozialbeiträge.




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