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Wirtschaftsleistung in Baden-Württemberg schwächer – Exporte im 3. Quartal 2023 um 12 Prozent niedriger

Wirtschaftsleistung in Baden-Württemberg schwächer – Exporte im 3. Quartal 2023 um 12 Prozent niedriger

Stuttgart, 07.02.2024, Bericht: Redaktion Das reale Bruttoinlandsprodukt werde nach erster Schätzung saison- und arbeitstäglich bereinigt um ein halbes Prozent gegenüber dem Vorquartal sinken, teilte das Statistische Landesamt gestern mit.

«Das krisengeprägte Umfeld belastet weiterhin die Südwestwirtschaft», heißt es in der Erklärung des Landesamtes. Gegenüber dem Vorjahresquartal sei die Wirtschaftsleistung preisbereinigt um 2,8 Prozent gesunken. Im Rahmen des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds könnten die Ergebnisse allerdings größere Unsicherheiten aufweisen.

Die realen Umsätze des Verarbeitenden Gewerbes lagen im 3. Quartal 2023 im Vergleich zum Vorquartal und Vorjahr im Minus. Im Inland gingen die Industrieumsätze saison- und arbeitstäglich bereinigt mit 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal zurück. Gegenüber dem Vorjahr sanken die arbeitstäglich bereinigten Umsätze um 1,0 Prozent.

Aktuell verfügbare Daten für die Monate Oktober und November ließen für das 4. Quartal ein weiteres Minus im Vorquartals- und Vorjahresvergleich der Inlandsumsätze erwarten. Die Auslandsumsätze zeichneten ein ähnliches Bild. Im 3. Quartal 2023 sanken die Erlöse saison- und arbeitstäglich bereinigt um 1,5 Prozent zum Vorquartal und arbeitstäglich bereinigt um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für das 4. Quartal dürften sich diese Entwicklungen nochmals verstärken, schätzt das Statistische Landesamt die weitere Entwicklung ein.

 

Nach wie vor wirke die hohe Inflation abschwächend auf die Südwestkonjunktur. Im 3. Quartal 2023 lag die Gesamtteuerung 6,3 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im 4. Quartal sank die Inflationsrate auf 3,9 Prozent. Bei der Interpretation der Inflationsraten 2023 müsse jedoch unter anderem ein Basiseffekt aufgrund des hohen Energiepreisniveaus im Jahr 2022 beachtet werden.

Die Konjunktureintrübungen zeigten sich auch am Arbeitsmarkt. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im 3. Quartal 2023 durchschnittlich 4,91 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Damit verlangsamte sich das Beschäftigungsplus gegenüber dem Vorjahr mit plus 1,0 Prozent das sechste Quartal in Folge. Die Arbeitslosigkeit stieg im 3. und 4. Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal an. Im 4. Quartal lag die Arbeitslosenquote bei 3,9 Prozent und damit 0,3 Prozentpunkte höher als im Vorjahr.

Baden-Württembergs Exporte sanken im 3. Quartal 2023 um 12,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Dies war der zweite Exportrückgang in Folge seit dem Einbruch im 3. Quartal 2020 vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie.




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