IHK-Konjunkturklimaindex

Wolfgang Grenke zu IHK-Umfrage: „Unsichere Rahmenbedingungen hemmen Investitionsbereitschaft“ – Stimmungslage der Wirtschaft „nur wenig verbessert“

Wolfgang Grenke zu IHK-Umfrage: „Unsichere Rahmenbedingungen hemmen Investitionsbereitschaft“ – Stimmungslage der Wirtschaft „nur wenig verbessert“
Der Baden-Badener Unternehmer Wolfgang Grenke ist Präsident der IHK Karlsruhe. Foto: Archiv

Baden-Baden/Karlsruhe, 13.02.2024, Bericht: Redaktion «Eine schleppende Nachfrage, Fachkräftemangel, hohe Kosten bei Energie und Personal, wachsende bürokratische Lasten und eine deutlich gestiegene Verärgerung über das Hin und Her in der Wirtschaftspolitik – die Stimmungslage in der regionalen Wirtschaft hat sich zum Jahresbeginn 2024 gegenüber dem vergangenen Herbst nur wenig verbessert.» In diesem Satz fasst die IHK Karlsruhe das Ergebnis ihrer aktuellen Konjunktur-Umfrage zusammen.

Im Branchendurchschnitt sei der IHK-Konjunkturklimaindex, der die Beurteilung der Geschäftslage und der Geschäftserwartungen in einem Wert darstellt, von 100 Indexpunkten im Herbst 2023 auf 107 Punkte zu Jahresbeginn 2024 angestiegen und sei damit noch weit von dem Zehn-Jahres-Durchschnitt von 126 Punkten entfernt. Die aktuelle Geschäftslage werde von den Unternehmen insgesamt minimal positiver bewertet als noch vier Monate zuvor.

 

IHK-Präsident Wolfgang Grenke wird in einer Erklärung der Kammer zitiert: «Vier von zehn Unternehmen sehen die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen mittlerweile als belastend an. Diese sind zu einem Bremsklotz für Investitionen und unternehmerisches Handeln geworden. Bei Investitionen kommt es auf die langfristige Perspektive an. Wenn wirtschaftspolitische Entscheidungen jedoch ohne Vorwarnung häufigen und oftmals kurzfristigen Änderungen unterliegen wie es derzeit immer wieder der Fall ist, entsteht eine Atmosphäre der Unsicherheit, die Unternehmen und Verbraucher ihr Geld lieber zusammenhalten lässt. Um die Investitionsbereitschaft steht es daher aktuell nicht zum Besten. Der Saldo der Investitionsabsichten ist gegenüber der Herbstumfrage nochmals abgesunken.»

Mit Blick auf die kommenden zwölf Monate zeigten sich die Unternehmen zwar weniger pessimistisch als im vergangenen Herbst, würden aber noch keine wirklichen Anzeichen für einen konjunkturellen Aufschwung sehen. Die Beschäftigung dürfte aufgrund der weiter-hin trüben Geschäftsperspektiven und des in vielen Bereichen bestehenden Fachkräftemangels nur moderat zulegen, interpretiert die IHK die Umfrage-Ergebnisse.

Zum Jahresbeginn 2024 habe sich im Branchendurchschnitt die Zufriedenheit der Unternehmen mit ihrer Geschäftslage nur geringfügig verbessert. Unverändert berichteten 36 Prozent der Unternehmen von gut laufenden Geschäften. 53 Prozent der Betriebe meldeten eine zufriedenstellende Gesamtsituation. Eine leichte Verbesserung gegenüber 50 Prozent im Herbst 2023. Der Anteil der Unternehmen mit kritischem Geschäftsverlauf habe sich um 3 Prozentpunkte auf 11 Prozent verringert. Gegenüber der Vorumfrage sei der Geschäftslagesaldo somit um 3 Punkte auf aktuell 25 Punkte gestiegen.

PDF IHK-Konjunktur-Bericht




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