Antrag

Bade-Badener AfD kümmert sich um Asiatische Hornisse – „Nester in Sandweier“ – „Bienenvölker werden heimgesucht“

Bade-Badener AfD kümmert sich um Asiatische Hornisse – „Nester in Sandweier“ – „Bienenvölker werden heimgesucht“
AfD-Fraktionschef Kurt Hermann. Foto: Archiv

Baden-Baden, 24.09.2025, Bericht: Redaktion Die Asiatische Hornisse stelle eine massive existenzgefährdende Bedrohung für alle bestäubenden Insekten dar, macht die Baden-Badener AfD-Fraktion auf die Auswirkungen der invasiven Art aufmerksam.

In Baden-Baden sei unter anderem Sandweier von den Auswirkungen betroffen, schreibt AfD-Fraktionschef Kurt Hermann an Oberbürgermeister Dietmar Späth und die Gemeinderäte. Sekundärnester dieser Art seien etwa 2.000 Tiere stark, würden meistens in hohen Baumwipfeln sitzen und ganze Populationen von Bienen, Wildbienen, Schmetterlingen und anderen Insekten vernichten. Die Verwaltung soll beauftragt werden, «gemeldete Nester der Asiatischen Hornisse und deren Entfernung technisch und gegebenenfalls personell zu unterstützen». Auf die Eigentümer der befallenen Grundstücke sollen keine Kosten zur Nestentfernung zukommen, heißt es im Schreiben von Kurt Herrmann an OB Späth und seine Kollegen im Gemeinderat.

Das Bundesumweltministerium hat die Asiatische Hornisse Ende März 2025 in Deutschland als «weit verbreitet&rauqo; eingestuft. Mit dieser Bundesregelung entfällt im Land die bisher bestehende Beseitigungsverpflichtung. An deren Stelle tritt die Verpflichtung zur Durchführung eines geeigneten Managements. Hierzu stehen bundesweit einheitliche Empfehlungen zur Verfügung.

Quelle: um.baden-wuerttemberg.de

Das Schreiben von AfD-Fraktionschef Kurt Herrmann vom 23. September 2025 im Wortlaut:

Antrag zur kostenlosen Unterstützung der ehrenamtlich tätigen Spezialisten zur Entfernung von Nestern der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina)

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, sehr geehrte Bürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren des Gemeinderates,

die AfD-Fraktion beantragt folgenden Sachverhalt zu beschließen und eventuelle Mittel in den Haushaltsplan 2026/2027 aufzunehmen.

Der Gemeinderat möge beschließen:

Die Verwaltung wird beauftragt,

gemeldete Nester der Asiatischen Hornisse und deren Entfernung technisch und ggf. personell zu unterstützen. Auf die Eigentümer der befallenen Grundstücke sollen keine Kosten zur Nestentfernung zukommen.

 

Begründung:

Die Asiatische Hornisse stellt eine massive existenzgefährdende Bedrohung für alle bestäubenden Insekten dar. Sekundärnester dieser Art sind etwa 2000 Tiere stark, sitzen meistens in hohen Baumwipfeln und vernichten ganze Populationen von Bienen, Wildbienen, Schmetterlingen und anderen Insekten.

Bienenvölker werden bereits seit vielen Jahren u.a. von der eingeschleppten Varroamilbe heimgesucht. Diese wird von den Imkern bereits seit vielen Jahren bekämpft, was aber zur Folge hat, dass die Bienenvölker geschwächt in den Winter gehen. Der Druck durch die Asiatische Hornisse führt aber zum Zusammenbruch von Völkern, welche durch die Varroabehandlung bereits geschwächt in den Winter gehen. Im Gegensatz zu den Sommerbienen, welche nur eine Lebenserwartung von 30 bis 60 Tagen haben, aber immer wieder durch neue Brut ersetzt werden, leben Winterbienen bis zu 6 Monaten um die brutfreie Winterpause zu überstehen. Dies bedeutet, dass gefressene Winterbienen nicht in der benötigten Anzahl ersetzt werden können, welche das Überleben des Bienenvolkes gewährleistet.

Die Imkervereine bilden ehrenamtliche Bekämpfer aus, um die Nester zu bekämpfen (Infobrief des Imkervereins Gaggenau anbei), da aber die Nester in großer Höhe angebracht sind benötigen diese Unterstützung durch Hubsteiger, Leiterwagen der Feuerwehr o.ä., welche in unserer Kommune vorhanden sind. Mit gezieltem Engagement können wir es gemeinsam schaffen, dass unser Stadtkreis diese invasive Art unter Kontrolle bekommt. Eventuell auch in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Rastatt.

Die invasive Hornissenart wurde vom Bundesumweltministerium leider im März als «etablierte Art» eingestuft. Dies bedeutet, dass der Grundstücksbesitzer selbst für die Bekämpfung der Nester aufkommen muss. Hier besteht die Gefahr, dass wie bei der Rattensichtung auf dem eigenen Grundstück, diese gerne «übersehen» werden, um die Kosten der Bekämpfung zu sparen. Noch schlimmer ist der Versuch der eigenen Bekämpfung. Bei Ratten z.B. durch illegales Ausbringen von Rattengift mit den negativen Folgen für andere Tiere oder gar Kinder. Bei dieser Hornissenart kommt es zu der Versuchung die Primärnester, welche sich in der Regel in Bodennähe befinden, selbst zu bekämpfen. Dieser Versuch ist lebensgefährlich. Die asiatischen Hornisse hat einen Stachel, welcher in seiner Länge jede konventionelle Imkerkleidung durchdringt. www.svlfg.de Daher ist die Bekämpfung nur durch Spezialisten zu empfehlen. neobiota.naturschutzinformationen.nrw.de

In Sandweier gibt es zwischenzeitlich mehrere Nester in Baumwipfeln und eine weitere Ausbreitung nächstes Jahr ist garantiert.

Mit freundlichen Grüßen

Kurt Hermann
Fraktionsvorsitzender




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