Aus dem Rathaus Baden-Baden

„Botschafterin Stiftung Lesen“ – Alexandra Kamp liest im Richard-Wagner-Gymnasium

Baden-Baden, 26.11.2019, Bericht: Rathaus Zum zweiten Mal in diesem Schuljahr durfte sich das Richard-Wagner-Gymnasium über einen prominenten Gast freuen: Schauspielerin Alexandra Kamp las den Schülern der achten bis zehnten Klassen am Tag der Bambi-Verleihung Geschichten aus Ilka Peemöllers Buch «Heimat» vor.

Von Schulleiter Matthias Schmauder als ehemalige Schülerin des RWGs, Schirmherrin der neuen Schulbibliothek und Botschafterin der Stiftung Lesen vorgestellt, begrüßte Kamp die in der Mensa versammelte Schülerschaft und erläuterte, weshalb sie Auszüge aus Peemöllers Buch vorlesen wolle. Der Begriff Heimat sei für viele Menschen negativ behaftet und werde häufig in Verbindung gebracht mit Vaterland und Patriotismus. Auf der Suche nach dem, was Heimat darüber hinaus sein kann, interviewte die Autorin Ilka Peemöller 35 Prominente, Schauspieler und Künstler und fragte sie, was Heimat für sie bedeute. Das Ergebnis der in ihrem Buch gesammelten Interviews zeigt, dass Heimat viel mehr ist als nur ein geographisches Gebiet. Heimat sei «immer ein Gefühl», das jeder einzelne für sich selbst definiere, so Kamp.

Die Worte der interviewten Prominenten, die Kamp in ihrer nachdenklich stimmenden Lesung zum Leben erweckte, bestätigten diese Aussage. Die vorgelesenen Geschichten von Ilka Peemöller, Mousse T, Jorge, Heino, Alexandra Kamp und Udo Lindenberg zeigten das gesamte Spektrum dessen auf, was Heimat bedeuten kann. Heimat sind Werte wie Aufrichtigkeit, Verlässlichkeit, Freundschaft, Weltoffenheit, Freiheit und Verständnis. Heimat kann man aber auch bei einer geliebten Person oder in einer Begegnung zweier Seelen finden. Heimat kann ein Spiel sein, das einen an seine Kindheit in einem fernen Land erinnert. In diesem Zusammenhang wirft die Frage nach der Heimat auch die Frage nach der eigenen Herkunft und Identität auf.

Dass das Thema Heimat auch bei den anwesenden Vierzehn- bis Sechzehnjährigen großes Interesse erweckte, war daran ersichtlich, dass sie Kamps achtzigminütiger Lesung hochkonzentriert zuhörten.


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