Werner Schmoll beklagt teure Tickets

Busfahrten in Baden-Baden sollen billiger werden - Stadtrat Werner Schmoll: „Preisspirale des KVV endlich zu stoppen“- Schreiben an OB Mergen

Busfahrten in Baden-Baden sollen billiger werden - Stadtrat Werner Schmoll: „Preisspirale des KVV endlich zu stoppen“- Schreiben an OB Mergen
Werner Schmoll wünscht sich günstigere Bustickets in Baden-Baden. Foto: goodnews4-Archiv

Baden-Baden, 16.06.2018, Bericht: Redaktion In einer E-Mail informiert Stadtrat Werner Schmoll, SPD, die Baden-Badener Oberbürgermeisterin Margret Mergen über einen Bericht in der Stuttgarter Zeitung. Danach habe Verkehrsminister Winfried Hermann, Grüne, am Mittwoch angekündigt, dass die Regierung auch bei anderen Verkehrsverbünden im Land bereit sei, einen Zuschuss zu geben, wenn es zu einer Absenkung der Tarife komme.

Zuvor seien bereits millionenschwere Zuwendungen des Landes Baden-Württemberg für den Verkehrsverbund Stuttgart bekannt geworden. Durch die von der Landesregierung für alle Verkehrsverbünde in Aussicht gestellten Zuschüsse zur Absenkung des Tarifniveaus wäre es seit Jahrzehnten erstmals möglich, die steil aufwärts gerichtete Preisspirale des KVV endlich zu stoppen und die Fahrpreise sogar spürbar zu senken, schreibt Werner Schmoll zur Preispolitik des KVV, in dessen Verband die Baden-Badener Buslinie eingebunden ist. Gerade in Baden-Baden sei mit seinen, «wie in der Großstadt Karlsruhe», zwei Zonen bei den Busfahrscheinen mittlerweile die Schmerzgrenze erreicht. Fünf Euro für ein Rückfahrticket seien für Bürgerinnen und Bürger «sozial und ökologisch einfach nicht mehr darstellbar».

Dazu stellt Stadtrat Werner Schmoll für die Baden-Badener SPD-Fraktion drei Fragen an die Verwaltungsspitze:
1. Gehen Sie davon aus, dass nach dem Angebot von Landesverkehrsminister Hermann die ÖPNV-Tarife auch im Karlsruher Verkehrsverbund, KVV, günstiger werden können?
2. Werden Sie beim KVV dafür eintreten, dass − wie beim Verkehrsverbund Stuttgart − die jedes Jahr übliche Preiserhöhung für 2019 ausgesetzt wird?
3. Glauben Sie, dass eine Neustrukturierung der Tarifzonen dazu genutzt werden kann, dass für eine Fahrt innerhalb von Baden-Baden nur noch eine Zone berechnet wird?

Das Schreiben von Werner Schmoll an OB Mergen im Wortlaut:

Anfrage: Zuschüsse des Landes Baden-Württemberg bei Absenkung der Ticketpreise im Nahverkehr

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,

nach den jüngst bekannt gewordenen millionenschweren Zuwendungen des Landes Baden-Württemberg für den Verkehrsverbund Stuttgart hat der Verkehrsminister im Landtag eine gezielte Förderung aller Verkehrsverbünde angekündigt. «In der Regierungsbefragung bei der Plenarsitzung des Landtages sagte Verkehrsminister Winfried Hermann, Grüne, am Mittwoch, dass die Regierung auch bei anderen Verkehrsverbünden im Land bereit sei, einen Zuschuss zu geben, wenn es zu einer Absenkung der Tarife komme.», Stuttgarter Zeitung, 14.06.2018

Dazu stelle ich im Namen der SPD-Fraktion folgende Anfrage an die Verwaltung:
− Gehen Sie davon aus, dass nach dem Angebot von Landesverkehrsminister Hermann die ÖPNV-Tarife auch im Karlsruher Verkehrsverbund, KVV, günstiger werden können?

− Werden Sie beim KVV dafür eintreten, dass − wie beim Verkehrsverbund Stuttgart − die jedes Jahr übliche Preiserhöhung für 2019 ausgesetzt wird?

− Glauben Sie, dass eine Neustrukturierung der Tarifzonen dazu genutzt werden kann, dass für eine Fahrt innerhalb von Baden-Baden nur noch eine Zone berechnet wird?

Durch die von der Landesregierung für alle Verkehrsverbünde in Aussicht gestellten Zuschüsse zur Absenkung des Tarifniveaus wäre es seit Jahrzehnten erstmals möglich, die steil aufwärts gerichtete Preisspirale des KVV endlich zu stoppen und die Fahrpreise sogar spürbar zu senken. Gerade in Baden-Baden mit seinen, wie in der Großstadt Karlsruhe, zwei Zonen haben wir bei den Busfahrscheinen mittlerweile die Schmerzgrenze erreicht. Fünf Euro für ein Rückfahrticket sind für unsere Bürgerinnen und Bürger sozial und ökologisch einfach nicht mehr darstellbar. Eine Reform der Tarifzonen innerhalb des KVV könnte den ÖPNV auch für Pendler wesentlich attraktiver gestalten.

Mit freundlichen Grüßen,
Werner Schmoll


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