Hochwasserschutzmaßnahme

Drei Millionen Euro für Hochwasserschutz in Baden-Baden – „In Zukunft häufiger von Starkregen und Hochwasser“

Drei Millionen Euro für Hochwasserschutz in Baden-Baden – „In Zukunft häufiger von Starkregen und Hochwasser“
Der Steinbach soll gegen Hochwasser gesichert werden. Foto: Archiv

Baden-Baden/Stuttgart, 21.07.2023, Bericht: Redaktion Der Zweckverband Hochwasserschutz Raum Baden-Baden/Bühl erhält für den Gewässerausbau am Steinbach in Baden-Baden einen Landeszuschuss von über drei Millionen Euro. Dies teilte gestern das Umweltministerium in Stuttgart mit.

Mit der Maßnahme soll die Uferböschung stabilisiert und das Gewässerprofil ausgebaut werden, um den Hochwasserschutz sicherzustellen. «Um die Risiken zu minimieren und drohende Schäden zu begrenzen, ist es enorm wichtig, dass sowohl das Land als auch die Kommunen in Maßnahmen zum Hochwasserschutz investieren», wird Ministerin Thekla Walker in der Mitteilung zitiert. «Wir werden in Zukunft häufiger von Starkregen und von Hochwasser betroffen sein, deshalb fördern wir als Land die Hochwasservorsorge, um die Menschen und Güter besser zu schützen.»

Die geplante Hochwasserschutzmaßnahme soll zwischen der Sportschule Steinbach und dem Stadtteil Neuweier auf einer Gewässerstrecke von über 400 Metern erfolgen. Bei Hochwasser werde die Situation des Gewässers wegen des steilen Hangs derzeit als kritisch eingestuft, erklärt das Umweltministerium die Maßnahme. Eine Mauer soll künftig die Böschung sichern, Erosionen vermeiden und gleichzeitig Wasser aus dem besiedelten Bereich schnell abführen. Die Maßnahme solle die Ortslage Steinbach vor einem Hochwasserereignis schützen, das statistisch alle 100 Jahre auftritt. Außerdem sei vorgesehen, die Bachsohle neu zu gestalten und zwei Sohlschwellen, die derzeit Wanderbarrieren für Fische darstellen, zu entfernen. Eine Niedrigwasserrinne mit einzelnen tieferen Stellen solle dafür sorgen, dass das vorhandene Wasser zusammenfließt und den Fischen die Wanderung durch das Gewässer ermöglicht. Das Vorhaben verbessere die gewässerökologische Situation und trage zum Erreichen der Ziele der Wasserrahmenrichtlinie bei, so das Ministerium in Stuttgart.

 

Zudem erfolge im Bereich des Gewerbegebiets Steinbach-West auf rund 120 Metern eine ökologische Ausgleichsmaßnahme, um dem Steinbach mehr Raum zu geben. Die gepflasterte Bachsohle werde entfernt, Totholz eingebracht und ebenfalls eine Niedrigwasserrinne erstellt. Zusätzlich sollen Uferverbauungen entfernt und die Ufer- und Böschungsbereiche naturnah entwickelt werden.




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