Baden-Baden, 11.10.2023, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Boris Fernbacher Stellung zu dem Leserbrief von goodnews4-Leserin Andrea Schneider Leserbrief «Meine Meinung» – Zum Leserbrief von Boris Fernbacher – «Dass wir auf der Seite des israelischen Volkes stehen sollten, ist unstreitbar» – «Egoistische Politik des Ministerpräsidenten Netanjahu».

Sehr geehrte Frau Schneider,

über Ihren Leserbrief vom 10. Oktober 2023 zu den Terroranschlägen der Hamas in Israel bin ich nur noch entsetzt! Sie schreiben darin in Antwort auf einen früheren Leserbrief von mir:

«Worin Sie aber irren, ist, dass dies ein Krieg gegen das israelische Volk ist. (…) Die selbstherrliche Politik des Ministerpräsidenten, der ja genug Dreck am Stecken hat, ist für die jetzige Situation verantwortlich.»

Wäre es für Sie dann also auch kein Krieg gegen das deutsche Volk wenn bewaffnete Einheiten aus einem unserer Nachbarstaaten gewaltsam im Bayerischen Wald oder bei uns im Rebland eindringen, dort an die 1000 Zivilisten massakrieren, Frauen vergewaltigen, Männer, Frauen und Kinder als Geiseln entführen und diese dann in demütigender Absicht auf Instagramm-Videos präsentieren? Würden Sie dann auch verkünden «Die selbstherrliche Politik von Olaf Scholz, der ja genug Dreck am Stecken hat, ist für die jetzige Situation verantwortlich»?

Natürlich kann man die Politik von Ministerpräsident Netanjahu kritisieren: Seine geplante Justizreform ist sehr bedenklich und auch seine vehemente Siedlungspolitik trägt sicher kaum zum Frieden in der Region bei. Das kann und darf aber niemals als Rechtfertigung für die feigen Mordtaten der Hamas an unschuldigen Zivilisten verwendet werden! Hamas und auch Hisbollah haben bereits lange vor Netanjahus Amtsantritt Israel immer wieder mit Raketen beschossen und Selbstmordattentate in Tel Aviv und anderen Städten verübt. Das Motto der Hamas lautet seit Jahrzehnten «Allahu Akhbar und Tod allen Juden». Die Hamas ist auch keine nationale Befreiungsbewegung, denn selbst das Leben ihrer eigenen Bevölkerung kümmert die einen feuchten Dreck. Anstatt sich beim Aufbau der Wirtschaft im Gazastreifen zu engagieren, zum Wohl der eigenen Menschen im Rahmen des möglichen mit Israel zu kooperieren oder im Gazastreifen demokratische Strukturen zu fördern, sind sie nur an ihrem fanatischen und selbstzerstörerischen islamistischen Terror gegen Israel interessiert.

Sorry Frau Schneider, aber was Sie in Ihrem Leserbrief betreiben ist eine geschmacklose Relativierung von bestialischen Verbrechen mittels einer perfiden Umkehrung der Rolle von Tätern und Opfern.

Boris Fernbacher
Baden-Baden

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