Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – Zu Gastkommentar von Franz Alt – „Weltweit sind die Verkaufszahlen von E-Autos 2023 drastisch gefallen“

Baden-Baden, 31.10.2023, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Boris Fernbacher Stellung zu dem goodnews4-Bericht Mehr E-Autos, mehr Ökostrom, mehr Wärmepumpen – Gastkommentar von Franz Alt.

Angetrieben von Hoffnungen und Prognosen trommelt Herr Franz Alt in seinem Artikel begeistert für die Energiewende, fordert «mehr E-Autos, viel mehr Wärmepumpen, viel mehr grünem Strom» und schreibt u.a.: «Der Anteil der erneuerbaren Energien wird global bis 2030 knapp 50 Prozent betragen. / Die Zahl der E-Autos steigt im Szenario aktueller Politik beinahe um das Zehnfache im Vergleich zu heute.»

Leider sind Prognosen nur mit vielen Unsicherheiten behaftete Szenarien wie sich etwas in der Zukunft entwickeln KÖNNTE. Die Realität sieht meist ganz anders aus. Zumal die von Herrn Alt bemühte Internationale Energieagentur (IEA) wegen ihren mehrfach drastischen Fehlprognosen zum Wachstumspotential und den Kosten der erneuerbaren Energien mehrfach in der Kritik von Wissenschaftlern und Verbänden stand. Der Verkauf von E-Autos boomt auch nicht wirklich, Herr Alt: Im August 2023 wurden 87.000 E-Autos zugelassen und im September waren es nur noch 32.000. Das ist ein Minus von 63 Prozent! Auch weltweit sind die Verkaufszahlen von E-Autos 2023 drastisch gefallen.

 

Herr Alt meint weiter: «Ökostrom ist preiswerter als konventioneller Strom – ein unschlagbarer ökonomischer Vorteil der ökologischen Energieversorgung.»

Sorry, aber das ist Unsinn: Jeder Privathaushalt merkt an der eigenen Stromrechnung, dass die Preise fast permanent steigen. Strom ist in Deutschland durchschnittlich 174 Prozent teurer als im Rest der Welt. Nach dem von den Grünen aus ideologischen Gründen betriebenen Atomausstieg kann Deutschland doch nur durch den Import teureren Atomstroms aus Frankreich den Blackout vermeiden. Der Ausbau der Windkraft wird auch auf lange Sicht nicht mit dem Strombedarf mithalten können. Erst recht nicht, falls doch mal richtig viele E-Autos unsere Straßen bevölkern sollten. Auch die von Herrn Alt bejubelte Wärmepumpe scheint sich nach dem stümperhaften und überhasteten Heizungsgesetz des sich als Wirtschaftsminister ausgebenden Kinderbuchautors Robert Habeck auf dem absteigenden Ast zu befinden: Im Zeitraum Januar bis Ende Juli 2023 sind die Anträge auf Förderung von Wärmepumpen um circa 60 Prozent eingebrochen.

Das sind allseits bekannte und leicht recherchierbare Zahlen. Ich würde Herrn Alt und auch den Grünen empfehlen, sich mehr mit harten und belegbaren Fakten, Daten und Statistiken als nur mit vagen Prognosen und Klimazielen sowie ökologischen Wünschen und Träumen zu beschäftigen.

Boris Fernbacher
Baden-Baden


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