Leserbrief
Leserbrief „Meine Meinung“ – Zum Leserbrief von Ruben Schuster – „Das Land der ‚Denker und Dichter‘ im Tiefgang“ – „Geht schweigend baden“
Baden-Baden, 21.06.2023, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Eduard Meßmer Stellung zu dem Leserbrief von goodnews4-Leser Ruben Schuster Leserbrief «Meine Meinung» – «Veranstaltung der Deutsch-Russischen Kulturgesellschaft Baden-Baden» – «Wer kann mir verbieten die Werke von Rachmaninov zu hören?».
Während im verblichenen Glanz einer Kulturstadt das Stadtoberhaupt in der Diskussion um einen Standort des neuen Klinikums ohne Not sich nicht mehr zu schade ist, in die Öffentlichkeit zu lügen, ist es in einem einst blühenden und aufgeklärten Deutschland wieder so weit, Baden-Baden eingeschlossen. Im Dunstkreis einer mittlerweile breit verankerten Beseitigungskultur («Cancel Culture») ist zur politischen Korrektheit erhoben, dass auch der Zweck offensichtlich alle Mittel heiligt.
Die deutsche Außenministerin leugnet auf dem evangelischen Kirchentag im Beisein des Bundespräsidenten ohne Widerspruch ausdrücklich Gott. Von der bundesdeutschen Politik werden seit drei Jahren mit fragwürdigen wissenschaftlichen Aussagen und gleichgeschalteten Leitmedien lebensgefährliche und tödliche FakeNews verbreitet. Seit mindestens acht Jahren treibt die NATO den russischen Präsidenten kompromisslos in die ihm zugewiesene Rolle als Angreifer. Im Rahmen einer einseitig definierten «politischen Korrektheit» wird wie selbstverständlich jede ernsthafte Opposition mit erhobenen Zeigefinger kriminalisiert und nahezu auf allen Ebenen und mit allen Mitteln von vornherein unmöglich gemacht. Parallel hierzu befindet sich dank der Leitmedien von der breiten Öffentlichkeit kaum bemerkt, politische Verfolgung im Land ebenfalls im Höhenflug. Es geht wieder einmal in diesem Land recht einfach, namentlich das Verächtlichmachen und Beseitigen des demokratischen Plurals. In völkerrechtlich verbindlichen internationalen Gesundheitsdekreten werden natürlich zum «Schutz der Menschen» Begriffe wie Menschenrechte und Menschenwürde durch Larifari-Begriffe ersetzt. Die Leitmedien, darunter auch die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, treten moralisierend als Erzieher auf, indem sie die Welt unreflektiert spalten in «Freund und Feind» oder in Gut und Böse. Das wird durch örtliche Politiker und städtische Behörden und auch von der Justiz aus Abhängigkeit, Befehl und teilweise sogar vorauseilenden Gehorsam weitgehend aufgefangen und fehlgeleitet.
Dennoch wundern sich Mitspieler in diesem Dunstkreis aber immer noch, wenn das Baden-Badener Stadtoberhaupt so selbstverständlich seine Ziele mit falschen Tatsachen durchsetzen will. Unterhalb der Oberfläche wird ein leitender Stadtbediensteter als Ordner bei einer politischen Versammlung auffällig, indem er offensichtlich rechtswidrig in die Pressefreiheit eingreift. POP-Konzerte auf der Fieser-Brücke sind nicht das erste Mal recht gut zu hören bis an den Leisberg. Bei politischen Konzerten hingegen wird per städtischem Dekret zum ‚Schutz der Anwohner‘ die Lautstärke auf hörbare 100 Meter begrenzt. Kommen nun bei lauten POP-Konzerten von Anwohnern wirklich keine Beschwerden? Bei einem politischen Konzert hingegen wird befürchtet, dass etwas ganz anderes als die politisch korrekte Unrechtsmeinung sich über die Reichweite eines Bierdeckels hinaus verbreiten könnte. Es stellen sich immer mehr vor allem auch grundsätzliche Fragen, die jeden Demokraten schmerzen müssten. Wer die im Infektionsschutzgesetz auf einfaches Gesetzesniveau versenkten, seit drei Jahren beliebig interpretierbaren Grundrechte als kodifizierte Moral in unserem Land auffasst, der sieht sich nun im ehemaligen ‚Land der Denker und Dichter‘ – so nun aktuell in Baden-Baden – bereits auf rein kulturellem Gebiet ähnlich wie ein Mitglied der deutsch-russischen Gesellschaft nach einem Besuch eines kulturell hochkarätigen Konzerts am Samstag. Es ist so weit gekommen, dass in Baden-Baden dieser Leserbriefscheiber fragt: «Wer kann mir verbieten, die Werke von Rachmaninov zu hören?» Ein anderer Baden-Badener, der das Lebenswerk seiner Mutter bedient, die als Malerin lebenslang erfolgreich Brücken zwischen Russen und Deutschen zu bauen vermochte, stellte unlängst die Frage: «Wer will mir verbieten, nach Russland zu reisen?»
Mit dem hier aufgezeigten umfassenden, politischen und moralischen Niedergang zeigt sich der Charakter dieses Landes, sozusagen als Spiegel, nicht nur einer allgemein akzeptierten, ubiquitären Auslöschungs-Politik, der Kultur, Traditionen, Wahrhaftigkeit, Ethik und Moral, sondern auch zugleich in diesem Spiegel eine bequemlichkeitsverblendete Mehrheit innerhalb der deutschen Bevölkerung, die durch ihr mehrheitliches Schweigen eine solche Politik erst möglich macht. Wer muss da noch fragen, weshalb auch der materielle Wohlstand und die Volksgesundheit bei so vielen, schweigenden Menschen im Land baden geht, die durch ihr Wegschauen leider auch andere mitreißen. Das geschieht in aller Unschuld. Wer muss sich da noch fragen, wie es zum ‚Schutz eines Klimas‘ zu irrwitzigen, energetischen Zwangsmaßnahmen kommen kann, durch die nun viele mittelständische Leistungsträger dieser Gesellschaft mit dem Verlust ihres Eigenheimes bedroht sind, während weltweit gerade ca. 1.500 neue Kohlekraftwerke gebaut werden oder konkret geplant sind? Als Leserbriefschreiber frage ich: «Um Himmels Willen – Was ist in die Menschen in Deutschland gefahren, dass sie sowas schweigend akzeptieren?» Es hieß doch: «Nie wieder» – Und doch geschieht es wieder!
Mit dem Herzschlag der Freiheit
Eduard Meßmer
Bühlertal
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