Baden-Baden, 02.05.2023, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leserin Katja Walter Stellung.

Mein persönliches Resümee aus der Podiumsdiskussion in der BadnerHalle zusammengefasst. Unsere Politiker wollen uns ein Grundstück schmackhaft machen, welches a.) noch gar nicht Rastatt gehört, b.) laut Regularien der Landesregierung aus ökologischer Sicht aktuell gar nicht bebaut werden darf und c.) man noch gar nicht weiß, ob man je die Erlaubnis überhaupt bekommt.

Jetzt mal ganz ehrlich die Frage, was soll das? 200 Meter weiter, auf dem Schandfleck Merzeau, ist alles da, was man braucht. Klar, das Grundstück gehört auch noch nicht Rastatt, aber hier besteht Vorkaufsrecht seitens der Stadt. Und hier könnte umgehend mit dem Bau begonnen werden. Der Boden dort ist bereits verdichtet und vom Thema Grundwasser ist man auch weit entfernt, denn auf dem Gelände des Münchfeldsees würde u.a. dieses Thema deutlich größere Baumaßnahmen erfordern, welche deutliche Mehrkosten nach sich ziehen würden. Dies ist auf Merzeau alles kein Thema.

An alle Leserinnen und Leser, welche den Ausgang des Gutachtens zur Grundstücksfindung nicht kennen, der Unterschied zwischen Münchfeldsee und Merzeau liegt bei läppischen 3 Prozentpunkten. Aber mit dem großen Unterschied, dass man auf Merzau keine grüne Wiese platt machen muss.

Ebenso das Thema der Diskussion, die beste gesundheitliche Versorgung. Also jetzt mal ganz ehrlich, dafür spielt das Grundstück doch so überhaupt keine Rolle. Hier ist die Infrastruktur innerhalb des Gebäudes wichtig und die Mitarbeiter, nicht der Ort wo es steht. Zumal der angesprochene See von beiden Grundstücken ersichtlich ist. Man muss sich jedoch im Klaren sein, dass sich Lärm und Lichtverschmutzung negativ auf das Leben im und rund um den See auswirkt.

Mir ist bewusst, dass jeder seine Standortwahl und Gründe vertreten möchte und will, jedoch ist nach meinem Verständnis solch eine Veranstaltung dazu da, Rede und Antwort zu stehen, wie auch fundiertes Wissen und Fakten wiederzugeben. Leider wurde davon nicht immer Gebrauch gemacht. So mancher direkten Frage wurde seitens der Vertreter beider Städte gekonnt ausgewichen. Wirklich sehr schade.

Katja Walter
Rastatt

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