Eichen in der Allee werden untersucht

Nach Eichenstürzen in Lichtentaler Allee – Markus Brunsing: „Eine Gefahr gibt es nicht“

Nach Eichenstürzen in Lichtentaler Allee – Markus Brunsing: „Eine Gefahr gibt es nicht“

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goodnews4-VIDEO-Interview von Alisa Melcher mit Markus Brunsing

Baden-Baden, 13.04.2018, 00:00 Uhr, Bericht: Alisa Melcher Im November 2017 stürzte in der Lichtentaler Allee eine 200 Jahre alte, mächtige Eiche um. Auch dieses traurige Ende der stolzen Eiche war für Markus Brunsing Anlass, durch eine Spezialfirma den Zustand der alten Eichen in der Lichtentaler Allee untersuchen zu lassen.

Für die Passanten können die Bäume zur Gefahr werden. «Wirklich Sorgen machen müssen wir uns nicht, aber wir müssen uns Gedanken machen, ob wir wirklich alles tun, dass die Sicherheit für unsere Spaziergänger gewährleistet ist», erklärte Markus Brunsing im goodnews4-VIDEO-Interview. «Wir machen im Moment einen Test an fünf besonders alten Eichen hier in diesem historischen Abschnitt, wo die ersten Eichen an der Lichtentaler Allee gepflanzt worden sind», sagte der Gartenamtschef über die gegenwärtigen Untersuchungen. Über eine erste Einschätzung der Untersuchung berichtete Markus Brunsing, dass es für einen Baum bislang kritisch aussehe, die anderen bisher untersuchten Bäume sich jedoch in einem guten Zustand befinden. Auch zur Ursache des Sturzes der alten Eiche im November 2017 hatte Markus Brunsing erste Erkenntnisse: «Als der Baum umgestürzt ist, konnte man erkennen, dass es eine Fäulnissituation im Wurzelbereich gibt und er deshalb statische Probleme hatte. Nur das, was uns beunruhigt hat war, der Baum hatte in den Blättern eine volle Vitalität, keine Schäden an der Rinde, der Stamm war fest und stabil.» Markus Brunsing geht davon aus, dass die Alleen und Parks für die Fußgänger sicher sind. Allerdings warnt er, die Parkanlagen und Wälder während einer kritischen Wetterlage zu besuchen, da selbst gesunde Bäume bei einem Sturm oder Orkan umfallen können.


Abschrift des goodnews4-VIDEO-Interviews mit Markus Brunsing:

goodnews4: Ohne die Parks und Gärten wäre Baden-Baden ohne Seele. Müssen wir uns denn Sorgen machen um die Könige der Bäume − um die alten Eichen in der Lichtentaler Allee?

Markus Brunsing: Wirklich Sorgen machen müssen wir uns nicht, aber wir müssen uns Gedanken machen, ob wir wirklich alles tun, dass die Sicherheit für unsere Spaziergänger gewährleistet ist, dass die Bäume standsicher sind, dass sie hoffentlich viele Jahre noch hier verbleiben können und deswegen wenden wir diese besonderen Untersuchungsmethoden an, um wirklich Klarheit zu schaffen. Wenn wir dann das Ergebnis bekommen, dass die Bäume noch standsicher sind, dass sie vital sind, dann sind wir natürlich überglücklich, diese alten Eichen zu halten.

goodnews4: Nun haben Sie quasi den Notarzt gerufen, um die alten Eichen nach deren Gesundheitszustand zu überprüfen. Für wie viele Eichen wird es denn einen Gesundheitstest geben?

Markus Brunsing: Wir machen im Moment einen Test an fünf Eichen, an fünf besonders alten Eichen hier in diesem historischen Abschnitt, wo die ersten Eichen an der Lichtentaler Allee gepflanzt worden sind. Vier mit einem Zugversuchverfahren und eine mit einer Tomographie. Wir haben zwei verschiedene Untersuchungsmethoden hier und hoffen natürlich auf gute Ergebnisse für unsere Bäume.

goodnews4: Wann wird es denn Ergebnisse geben?

Markus Brunsing: Eine erste Einschätzung haben wir schon bekommen. Das ist wie beim Arzt, wenn man eine Untersuchung hat. Eine erste Einschätzung gibt es noch und dann wird der Bericht geschrieben. Der wird dann nochmal sorgfältig überprüft, aber bislang sieht es für einen Baum kritisch aus. Für die drei anderen bislang heute untersuchten Bäume sieht es sehr gut aus und insofern hoffen wir, dass auch jetzt bei dem letzten Baum, der noch untersucht wird, ein ähnlich gutes Ergebnis kommt.

goodnews4: Im November 2017 war eine mehr als 200 Jahre alte Eiche frühmorgens umgestürzt, weiß man inzwischen etwas über die Ursache?

Markus Brunsing: Ja, als der Baum umgestürzt ist, konnte man erkennen, dass es eine Fäulnissituation im Wurzelbereich gibt und er deshalb statische Probleme hatte. Nur das, was uns beunruhigt hat war, der Baum hatte in den Blättern eine volle Vitalität, keine Schäden an der Rinde, der Stamm war fest und stabil. Also man hatte wirklich einen Baum dort, der nach allen äußeren Anzeichen nicht als umsturzgefährdet einzustufen war und trotzdem war diese Fäulnis. Mit den heute hier angewendeten Verfahren können wir auch dieses Thema überprüfen, nämlich ob es statische Probleme im Wurzelbereich des Baumes gibt.

goodnews4: Gibt es denn auch eine Gefahr für die Besucher der Lichtentaler Allee durch altersschwache Bäume?

Markus Brunsing: Unsere Bäume werden regelmäßig kontrolliert, einmal im Jahr hier in der Lichtentaler Allee. Manchmal, bei den ganz alten und wichtigen Bäumen, die schon eine kleine Vorschädigung haben, auch wir Menschen sind ja nicht immer hundertprozentig gesund, da wird das sogar zweimal im Jahr kontrolliert. Das heißt, wir sind stets dabei, die Bäume zu kontrollieren, tote Äste herauszuschneiden. Eine Gefahr als solche, gibt es deshalb nicht. Was man natürlich nicht tun sollte, wenn Stürme sind, wenn Orkane sind, dann in Parkanlagen und Wälder zu gehen, denn wir haben ja Anfang diesen Jahres merken müssen: Bei so einem Sturm, da fallen sogar vitale und gesunde Bäume um. Das kann auch die Untersuchungsmethode, die wir hier anwenden, nicht überprüfen. Dass bei einem Wind, einem Tornado, einem Orkan auch ein gesunder Baum umstürzen kann, das kann niemand vorhersehen.

goodnews4: Vielen Dank für das Interview.

Das Interview führte Alisa Melcher für goodnews4.de.

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