Aus dem Rathaus Rastatt

OB Pütsch schwelgt in Superlativen zum tête-à-tête – „Neue Maßstäbe gesetzt“ – Jutta von Wild: „Gigantisch, genial, entspannt“

OB Pütsch schwelgt in Superlativen zum tête-à-tête – „Neue Maßstäbe gesetzt“ – Jutta von Wild: „Gigantisch, genial, entspannt“
So etwas gibt’s nur beim tête-à-tête: Die Dinos sind los in Rastatt. Foto: Stadt Rastatt

Rastatt, 06.06.2018, Bericht: Rathaus «Einfach nur gigantisch», nannte Julia von Wild die Jubiläumsausgabe des Internationalen Straßentheaterfestivals tête-à-tête. «Froh und glücklich» seien sie über das erfolgreiche Konzept, resümierte Kathrin Bahr. Und Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch attestierte den beiden Künstlerischen Leiterinnen: «Ihr habt neue Maßstäbe gesetzt und abgeliefert, was seinesgleichen sucht.»

Bei der Bilanz-Pressekonferenz am 4. Juni zu Deutschlands größtem Straßentheaterfestival fanden alle Beteiligten ausschließlich lobende Worte für die fünf fantastischen Tage, an denen die Barockstadt Rastatt Kopf stand; an denen sie Bühne war für komische, skurrile, akrobatische, artistische und spektakuläre Darbietungen und Anziehungspunkt für Zehntausende Besucherinnen und Besucher. Die Veranstaltungen seien durchweg sehr gut besucht gewesen, erklärte die Organisatorische Leiterin Christina Hernold und nannte eine Auslastung von 88 Prozent bei den Abendveranstaltungen. 7.300 Karten habe man verkauft, rund 3.500 Besucherinnen und Besucher schauten sich zudem die Inszenierung «Crossing Lines» auf dem Kulturplatz an, die dank EU-Fördergeldern kostenlos angeboten werden konnte. Insgesamt, so schätzt Hernold, seien zwischen 80.000 und 90.000 Gäste während des tête-à-tête da gewesen.

Der Oberbürgermeister war sich sicher, dass sich die vielen Besucherinnen und Besucher für die Rastatter Wirtschaft, für die Gastronomen und Hoteliers und die Einzelhändler ausgezahlt haben. Sein persönliches Highlight sei der Jubiläumsauftakt im Ehrenhof der Barockresidenz gewesen. Dort hatte die französische Percussiongruppe Les Commandos Percu im wahrsten Sinne des Wortes ein Feuerwerk gezündet und damit rund 1.860 Zuschauer begeistert. «Das war schlichtweg der Knaller», befand Pütsch und bedankte sich bei den Staatlichen Schlössern und Gärten, eine solche Show in einem solch sensiblen historischen Umfeld machen zu dürfen.

Seinen Dank richtete der Oberbürgermeister an die zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer und Vereine. Insgesamt gab es 171 Freiwillige, die sich um Spielorte, Künstler, Küche und Verkauf kümmerten, wie Hernold berichtete. Außerdem 35 Helferinnen und Helfer des Fördervereins tête-à-tête, die hauptsächlich den Infostand betreuten, sowie 15 Ehrenamtliche des Deutschen Roten Kreuzes und 16 THWler. Die Helfer seien immer freundlich und zuvorkommend gewesen, dabei aber auch bestimmt und unfassbar professionell, lobte der OB. «Das macht einen Stück vom Erfolg des tête-à-tête aus! Dass die Helfer nicht nur Ruhe bewahrten, sondern auch Ruhe und Entspannung ausstrahlten, wirkte sich positiv auf die Besucherinnen und Besucher aus. «Die Menschen haben Rücksicht aufeinander genommen und sich gegenseitig geholfen», befand Pütsch. «Auch und gerade bei Menschen mit Behinderung. In Rastatt wird Inklusion gelebt, das tête-à-tête ist wirklich ein Festival für alle!»

Für Bürgermeister Arne Pfirrmann, in dessen Dezernat die Jugendarbeit der Stadt fällt, ging die Intention der Festivalleitung voll auf, mehr Jugendliche fürs Festival zu begeistern. Das sei überall deutlich und sichtbar gewesen: bei den freiwilligen Helferinnen und Helfern, bei den Besucherinnen und Besuchern und natürlich auch bei den Darstellern der Platzinszenierung auf dem Kulturplatz, an der zehn Rastatter Jugendliche mitgewirkt hatten. Auch viele ganz kleine Besucher mit ihren Familien habe Pfirrmann während des Festivals ausgemacht. «Das tête-à-tête ist ein buntes Kaleidoskop, es bietet einzigartige und geniale Dinge für alle Altersschichten», freute er sich.

Auch mit dem Wetter hatten die Festivalmacher Glück. Die schlechten Prognosen hatten durchaus für Bauchschmerzen gesorgt, wie Kathrin Bahr zugab. «Wir wären aber auch auf Unwetter perfekt vorbereitet gewesen.» Überhaupt sei eine gute Vorbereitung das A und O. Dies sei in Rastatt vor allem möglich, weil die Finanzierung fürs tête-à-tête frühzeitig feststand. Der Gemeinderat hatte einen Zuschuss von 475.000 Euro fürs tête-à-tête bewilligt. Hierfür bedankten sich die künstlerischen Leiterinnen ebenso herzlich wie für die Unterstützung der Großsponsoren Sparda-Bank und Mercedes Benz-Kundencenter Rastatt und allen weiteren Spendern.

Ein Lob gab’s von den künstlerischen Leiterinnen zum Abschluss noch fürs Rastatter Publikum, das in Künstlerkreisen schon als legendär gelte, wie Kathrin Bahr verriet. Das Publikum habe überall begeistert mitgemacht, überschwänglichen Applaus gespendet und auch mit persönlichen Gesten die Künstlerinnen und Künstler in seine Herzen geschlossen. Die Stelzenkünstlerinnen Cia Maduixa hätten einen handgeschriebenen Brief erhalten samt «Trinkgeld», um auf ihren tollen Auftritt anzustoßen, berichtete Kathrin Bahr. Und der kleine Elefant «Jochen» sei bis in den Backstagebereich von Kindertrauben begleitet worden, habe Schlussapplaus bekommen und musste sich zum ersten Mal in seiner Karriere verbeugen. «Die ganze Stadt war international, gastfreundlich und weltoffen», betonte Julia von Wild. «Wir taumeln jetzt noch ein bisschen im Glück. Und dann geht’s wieder an die Arbeit fürs nächste tête-á-tête», versprach sie. Die nächste Ausgabe ist dann in zwei Jahren vom 9. bis zum 14. Juni 2020.


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