Gastkommentar

Spekulieren mit zukünftigen Entwicklungen - Investieren in Bitcoin Aktien

Spekulieren mit zukünftigen Entwicklungen - Investieren in Bitcoin Aktien
Möchte man in Bitcoin Aktien investieren, muss man sich für eine Aktiengesellschaft entscheiden, die zumindest mit dem Thema zu tun hat. Foto: PR

Baden-Baden, 17.03.2020, Bericht: Redaktion In unregelmäßigen Abständen veröffentlicht goodnews4.de Beiträge von Gastkommentatoren. Zum engeren Kreis gehören der Baden-Badener Bestsellerautor Franz Alt, der Künstler und Aktivist Gerd Weismann und Thomas Bippes, der sich insbesondere den Themen der Digitalisierung, IT und Künstlichen Intelligenz zuwendet.

Martin Schwarz ist MSc. in Wirtschaftsinformatik mit Schwerpunkt auf asymmetrische Kryptographie und M2M-Kommunikation.

Kommentar: Martin Schwarz Aktionäre denken nur selten an das Hier und Jetzt. Sie spekulieren mit zukünftigen Entwicklungen. Somit mag es auch nicht überraschend sein, dass immer wieder die Frage gestellt wird, ob es auch sogenannte Bitcoin Aktien gibt. Denn die digitale Währung ist nicht mehr von der Bildfläche zu verdrängen - was vor Jahren nur ein paar Computerfreaks ein Begriff war, ist heute in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Doch vorweg ist zu erwähnen: Es gibt keine Bitcoin Aktien - es gibt letztlich nur Unternehmen, die mit der Blockchain-Technologie zu tun haben und/oder selbst mit Bitcoin arbeiten.

Möchte man also in Bitcoin Aktien investieren, so muss man sich für eine Aktiengesellschaft entscheiden, die zumindest mit dem Thema zu tun hat. Denn sehr wohl können dann der Bitcoin-Preis, die Entwicklung des Kryptomarkts oder auch neue Fortschritte bei der Blockchain-Technologie dafür sorgen, dass in weiterer Folge der Aktienpreis steigt.

Unterschied zwischen Aktien und Bitcoin

Aktien sind handelbare Anteile eines an der Börse notierten Unternehmens. Kauft man Aktien, so wird zugleich ein Teil des Unternehmens erworben. Das heißt, der Kauf macht den Aktionär sodann zum Miteigentümer.

Bei dem Bitcoin handelt es sich hingegen um eine Peer to Peer-Währung, die auf der Kryptographie wie Blockchain-Technologie basiert und als Buchungssystem Verwendung findet. Möchte man Coins der digitalen Währung kaufen, so besitzt man virtuelle Münzen.

Erwirbt man im Zuge des Aktieninvestments Rechte, so hat man etwa bei der Aktionärshauptversammlung ein von den erworbenen Anteilen abhängiges Stimmrecht und kann auch mit einer Dividende spekulieren. Beim Kauf digitaler Münzen gibt es hingegen keine weiteren Aspekte, die Berücksichtigung finden müssen. Das heißt, man kauft Coins und hofft, dass der Preis in weiterer Folge steigt.

Risiko ist nicht zu unterschätzen

Ganz egal ob New York, Vancouver oder auch Frankfurt - an den Börsen gibt es bereits ein paar vielversprechende Unternehmen, die sich zu 100 Prozent mit der Blockchain befassen und/oder auch Kryptowährungen nutzen. Dabei handelt es sich aber nicht nur um neugegründete Firmen, sondern mitunter auch um namhafte Gesellschaften, die sich nun ebenfalls mit dieser neuen Technologie auseinandersetzen. Jene Unternehmen sind es schlussendlich, die man sich näher ansehen sollte, wenn es darum geht, in sogenannte Bitcoin Aktien zu investieren.

Haben Unternehmen die Blockchain schon in die Geschäftsprozesse integriert oder sogar auf Grundlage der neuen Technologie aufgebaut, so wird die Entwicklung der Blockchain wohl eine bedeutende Rolle für den Aktienpreis spielen.

Man sollte sich aber bewusst sein, dass ein Investment in Bitcoin Aktien nicht ganz ungefährlich ist. Denn viele Unternehmen, die auf Basis der Blockchain-Technologie existieren, sind mitunter noch recht neu - das heißt, fehlende Erfahrung kann letztlich über Erfolg oder Verlust entscheiden. Daher ist es ratsam, besser in bekannte Namen zu investieren, die seit mehreren Jahren am Markt vertreten sind. Doch das darf jetzt nicht als Garantie verstanden werden, dass es hier zu keinem Verlust kommen kann.

Bitcoin: Höhenfluge und Rekordabstürze

Befasst man sich mit der Entwicklung des Kryptomarkts, so wird man relativ schnell bemerken, dass es immer wieder nach oben wie nach unten gegangen ist. Besonders die letzten Jahren waren hier ein recht gutes Beispiel: 2016 lag der Bitcoin noch im dreistelligen US Dollar-Bereich - Anfang 2017 folgte dann der Sprung über die 1.000 US Dollar-Grenze. Zwölf Monate später, kurz vor Weihnachten, erreichte der Bitcoin sein bisheriges Allzeithoch mit fast 20.000 US Dollar.

Doch dann folgte der Absturz: Innerhalb eines Jahres verlor der Bitcoin rund 80 Prozent seines Werts - und hat zudem auch gleich den gesamten Kryptomarkt in die Tiefe mitgerissen. Nachdem man zu Beginn des Jahres im Bereich der 3.000 US Dollar lag, folgte mit der Ankündigung von Facebook, eine eigene Kryptowährung auf den Markt bringen zu wollen, ein kleiner Höhenflug. Bis Ende Juni kletterte der Bitcoin-Preis auf fast 14.000 US Dollar - Ende des Sommers folgte dann der Absturz auf 6.500 US Dollar.

Derartige Schwankungen haben natürlich auch Auswirkungen auf sogenannte Bitcoin Aktien. Der Aktienmarkt mag zwar nicht so volatil wie der Kryptomarkt sein, Kursschwankungen gehören aber dennoch dazu.


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