Serie: Statements von Teilnehmern des 11. Pierre Pflimlin Symposiums

Statement "Die neue Verantwortung Europas" von Peter Wien, Forum Zukunft Baden-Baden e.V. - Zum 11. Pierre Pflimlin Symposium am 25. April

Statement "Die neue Verantwortung Europas" von Peter Wien, Forum Zukunft Baden-Baden e.V. - Zum 11. Pierre Pflimlin Symposium am 25. April
Jean Asselborn, Außenminister von Luxemburg, wird beim 11. Pierre Pflimlin Symposium zum Thema „Die neue Verantwortung Europas“ sprechen. Fotos: goodnews4/EU2017EE Estonian Presidency

Baden-Baden, 13.04.2018, Bericht: Redaktion Am Mittwoch, 25. April 2018, findet das 11. Pierre Pflimlin Symposium statt, veranstaltet von goodnews4.de und dem Brenners Park-Hotel & Spa. Zum Thema des Symposiums «Die neue Verantwortung Europas» veröffentlicht goodnews4.de Statements von Teilnehmern des 11. Pierre Pflimlin Symposiums. Als Redner des Symposiums zu diesem Thema wird auch Jean Asselborn, Außenminister von Luxemburg, erwartet.

Statement von Peter Wien, Journalist und 1. Vorsitzender Forum Zukunft Baden-Baden e.V., zu «Die neue Verantwortung Europas»:

Die Welt hat sich verändert: Nationalismus ist durch die Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der USA mit seinem «america first» und «make america great again» salonfähig geworden und Europa muss fürchten, sich auf seinen über 50 Jahre beständigsten Sicherheitspartner nicht mehr verlassen zu können, China ist auf dem Weg, größter Player auf dem Weltmarkt zu werden, Russland spielt mit den Muskeln um damit weiszumachen, dass es immer noch zu den Großmächten gehört, Nordkorea spielt sich als Atommacht auf, der Nahe Osten ist erneut zur undurchschaubaren Bühne von Stellvertreterkriegen geworden und, und, und…

Und Europa? Ist es unsicher geworden an seinen Zielen? Geschwächt durch den «Brexit» und durch den Migrantenstrom aus dem Süden? Weiß es nicht mehr, wohin die Reise gehen soll?

Zu den von Martin Schulz ausgerufenen Vereinigten Staaten von Europa!? Oder braucht es Atempausen, um lernen zu können, dass es zum Überleben in einer sich neu ordnenden Welt keine Alternative zu einem vereinten Europa gibt, mit 500 Millionen Menschen einem der welt-größten Player im Welthandel?

Das ist ein Pfund mit dem es zu wuchern gilt! Das aber macht es notwendig, klar zu machen, dass europäische Eignung nicht ohne Verluste an nationaler Souveränität zu bekommen ist, dabei aber sehr sensiblem Umgang mit den Brüsseler Zentralismus-Bestrebungen und dafür durch den angestrebten Gewinn größerer Sicherheit bei der Bewältigung der im Zeitalter der Globalisierung anfallenden gemeinsamen Aufgaben.

Zu Fragen ist da aber auch, welche Rolle das deutsch-französische Paar spielen soll oder kann? Und sollen sie überhaupt? Oder geht das nur mit einem «Europe des différentes vitesses?» Wen lässt man da zurück?

Eine Entwicklung beunruhigt erheblich: Die wachsende Neigung einiger Länder zu einem neuen Nationalismus, bis hin zu immer autokratischen Regierungen. Die Abwendung von Europa als Wertegemeinschaft, die Missachtung der gemeinsamen Regeln. Ungarn ist ein Beispiel dafür, aber auch Tschechien und Polen, in geringerem Maße die baltischen Staaten.

Ziemlich viele Fragen…!


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