SPD-Stadtrat Werner Schmoll freute sich über einmalig günstiges Ticket

Baden-Badener SPD-Fraktion und BBL-Fahrgäste dürfen weiter träumen – Stadtrat Werner Schmoll wunderte sich über günstiges Bus-Ticket

Baden-Badener SPD-Fraktion und BBL-Fahrgäste dürfen weiter träumen – Stadtrat Werner Schmoll wunderte sich über günstiges Bus-Ticket
Foto: Werner Schmoll

Baden-Baden, 05.01.2018, Bericht: Redaktion Bei einer Busfahrt am 15. Dezember mit der Baden-Baden-Linie, BBL, staunte Stadtrat Werner Schmoll nicht schlecht, als er ein Busticket mit dem Status «Bahncard-Ticket» löste.

Für nur 1,50 Euro durfte der Stadtrat mit dem Bus gen Innenstadt tuckern. Vermutlich vergewisserte sich der SPD-Stadtrat mit einem Blick auf das Ticket nochmals, als er dieses drei Tage später zur Gemeinderatssitzung mitgenommen hatte, denn das Ticket war um 30 Cent günstiger als der eigentlich gültige Tarif. Die Verantwortlichen der Stadtverwaltung fragte er dann bei der Sitzung an, ob denn der lang gehegte Wunsch seiner Fraktion in Erfüllung gegangen sei und es endlich einen günstigeren «Einzonentarif» gebe.

Die Antwort von Bürgermeister Alexander Uhlig fiel verhältnismäßig trocken aus. «Die Gestaltung der Tarifangebote im KVV liegt ausschließlich im Zuständigkeitsbereich des Karlsruher Verkehrsverbundes», heißt es im ersten Satz seines Antwortschreibens an Werner Schmoll. Dieser nahm dann alles nicht ganz so ernst und schreibt in einer Stellungnahme zur Antwort des Ersten Bürgermeisters: «Die Frage, ob ich den Fehlbetrag in Höhe von 0,40 Euro an den KVV oder die Baden-Baden-Linie zurücküberweisen solle, war natürlich eher rhetorisch und scherzhaft gemeint. Natürlich habe ich auch großes Verständnis für Anlaufschwierigkeiten, die trotz intensiver Schulung der Fahrer immer auftreten können, eben wenn sie nicht durch eine moderne Software ausgeschlossen werden können.» Von einem günstigeren Bustarif dürfen SPD-Fraktion und die Buspassagiere gemeinsam weiter träumen.

Das Schreiben von Bürgermeister Alexander Uhlig an Werner Schmoll im Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Stadtrat Schmoll,

gerne nehme ich zu Ihrer o.g. Anfrage wie folgt Stellung:

Die Gestaltung der Tarifangebote im KVV liegt ausschließlich im Zuständigkeitsbereich des Karlsruher Verkehrsverbundes. Im Stadtgebiet Baden-Baden wurde kein Kurzstreckentarif eingeführt. Für eine Fahrt ist hier weiterhin der Fahrpreis für 2 Waben zu entrichten. An den Fahrscheinautomaten ist das gesamte Ticketsortiment des KVV einschließlich aller Preisstufen im Vorverkauf erhältlich. Bei der Auswahl «in Baden-Baden fahren» wird generell ein Fahrschein für 2 Waben verkauft.

Mit freundlichen Grüßen

Alexander Uhlig
Erster Bürgermeister der Stadt Baden-Baden

Die Stellungnahme von Werner Schmoll zum Schreiben von Bürgermeister Alexander Uhlig im Wortlaut:

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich leite Ihnen eine eMail von Herrn BM Uhlig weiter. In seinem Schreiben beantwortet er eine Anfrage anlässlich der Sitzung des Gemeinderats vom 18.12.2017 hinsichtlich eines möglichen Kurzstreckentarifs im Stadtgebiet Baden-Baden.

Ich hatte in der Sitzung erklärt, dass ich in einem Bus der Baden-Baden-Linie ein Bahncard-Ticket für 1,50 Euro erwerben konnte und gefragt, ob dies die Einführung des von meiner Fraktion schon immer geforderten Einzonentarifs bedeute oder ob der Fahrpreis des Tickets durch einen Fehler des Fahrers oder des neuen Fahrscheindruckers zustande gekommen sei.

Auf dem Ticket, siehe Anlage, war der Aufdruck «1 Wabe» und «***1,50 Euro» zu finden obwohl ich das Ticket an der Haltestelle «Shopping Cité» innerhalb von Baden-Baden gelöst hatte. Ein Bahncardticket kostete bis Dezember 2017 für Baden-Baden noch 1,80 Euro und wird seit der Preiserhöhung 1,90 Euro verkauft.

Die Frage erhebt sich, warum moderne elektronische Fahrscheindrucker im Jahr 2018 generell nicht so programmiert werden können, dass solche Irrtümer künftig ausgeschlossen werden. Der nächste Irrtum kann ja auch einmal zu Ungunsten eines Fahrgastes ausfallen...

Die Frage, ob ich den Fehlbetrag in Höhe von 0,40 Euro an den KVV oder die Baden-Baden-Linie zurücküberweisen solle, war natürlich eher rhetorisch und scherzhaft gemeint. Natürlich habe ich auch großes Verständnis für Anlaufschwierigkeiten, die trotz intensiver Schulung der Fahrer immer auftreten können, eben wenn sie nicht durch eine moderne Software ausgeschlossen werden können.

Mit freundlichen Grüßen,
Werner Schmoll


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