Landespolitik unter Druck

Hoffnung für Anwohner in Lichtental – Innenminister Strobl mit Offensive gegen Motorrad-Raser – „Es kann nicht sein, dass zuhause die Gläser im Schrank wackeln“

Hoffnung für Anwohner in Lichtental – Innenminister Strobl mit Offensive gegen Motorrad-Raser – „Es kann nicht sein, dass zuhause die Gläser im Schrank wackeln“
Lärmpegel und Unfälle mit Beteiligung von Motorradfahrern setzen die Landespolitik unter Druck. Foto: Archiv

Baden-Baden/Stuttgart, 23.02.2021, Bericht: Redaktion Die Anwohner in Lichtental und Geroldsau werden es gerne hören, dass gegen die Raser auf zwei Rädern vorgegangen werden soll.

Neben dem Lärmpegel setzten vor allem die vielen Unfälle mit Beteiligung von Motorradfahrern an der Schwarzwaldhochstraße die Landespolitik unter Druck. «Es kann nicht sein, dass bei den Menschen zuhause die Gläser im Schrank wackeln, weil es einigen Bikerinnen und Bikern nicht laut genug sein kann. Wir akzeptieren das schon lange nicht mehr und gehen gezielt gegen Raserei und Lärm vor», sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl mit Blick auf die veröffentlichten Ergebnisse der Lärmmessungen an beliebten Motorradstrecken.

Das Innenministerium hat bereits zu Beginn der Motorradsaison 2018 einen 5-Punkte-Plan aufgelegt. Der erste Punkt lautet nicht zufällig «Überwachungsoffensive – Raser und Lärm stoppen». «Unsere Motorrad-Experten der Polizei kommen jedes Jahr zusammen, bewerten die abgelaufene Motorradsaison und suchen weitere Möglichkeiten, um Raserei und Dröhnerei Einhalt zu gebieten», erläuterte Innenminister Thomas Strobl.

Die Polizei habe im Jahr 2020 allein über 4.000 Personenstunden in Motorradkontrollen investiert. Das seien rund ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum und so viel wie seit 2015 nicht mehr. Dabei seien knapp 6.200 Verkehrsverstöße festgestellt worden. Die meisten Beanstandungen, 47 Prozent, seien hierbei Geschwindigkeitsverstöße gewesen.


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