Digitale Parkierungslösungen gefordert

Stadtrat Schmoll warnt vor Baden-Badener Parkhaus-Konfusion – „Im Festspielhaus herumzuirren, um ein Ausfahrtticket zu erhalten“

Stadtrat Schmoll warnt vor Baden-Badener Parkhaus-Konfusion – „Im Festspielhaus herumzuirren, um ein Ausfahrtticket zu erhalten“
Werner Schmoll träumt von einem "modernen und zukunftsorientierten" Parkierungssystem in Baden-Baden. Foto: goodnews4-Archiv

Baden-Baden, 06.03.2019, Bericht: Redaktion In einem Schreiben an Oberbürgermeisterin Margret Mergen erinnert Stadtrat Werner Schmoll «an den von Ihnen negativ beschiedenen Antrag der SPD-Fraktion vom 22.06.2017 zum Thema ‘Digitale Parkierungslösungen für unsere Garagen’».

In seinem Schreiben macht der SPD-Stadtrat die Oberbürgermeisterin darauf aufmerksam, dass BKV-Chef Steffen Ratzel angekündigt habe, die Kurhaustiefgarage im Hinblick auf Elektromobilität und digitale Bezahlsysteme zur komfortabelsten des ganzen Landes aufrüsten zu wollen. Dann würde der antiquierten Baden-Badener Münz-Idee ein völlig andersartiges, allerdings modernes und zukunftsorientiertes System gegenüberstehen.

Im dem Schreiben von Werner Schmoll heißt es weiter:

«Nach der jahrelangen Weigerungen der städtischen Parkgaragengesellschaft, über neue Technologien in diesem Bereich überhaupt einmal nachzudenken, sind dies völlig neue Töne in der von der SPD-Fraktion in Baden-Baden angestoßenen Diskussion um ‘digitale Parkierungslösungen für unsere Garagen’.

Nachdem Sie in der Vergangenheit immer wieder das gute Verhältnis zur BKV betont haben bitte ich Sie, auf Herrn Ratzel zuzugehen, um eine digitale Insellösung bei der wichtigsten Baden-Badener Parkgarage zu vermeiden.

Es kann ja wohl nicht sein, dass man künftig bargeldlos, bei automatischer Schrankenöffnung und mit vorheriger Reservierung in die Kurhaustiefgarage einfahren kann und nebenan, unter städtischer Regie den Menschen zugemutet wird, vor oder nach einer Aufführung im Abendkleid im Festspielhaus herumzuirren, um ein Ausfahrtticket zu erhalten.

Auch für unsere Kongresshausgarage wäre es von unschätzbarem Vorteil, wenn die Tagungsteilnehmer oder Besucher dort ein digitales Bezahlsystem vorfinden könnten, das sie bereits aus anderen (Kongress-)Städten kennen.

Hier muss im Sinne der Gesamtstadt eine einheitliche Lösung gefunden werden. Das kürzlich aus der Taufe gehobene Joint Venture von Daimler und BMW, ‘Park Now’, könnte dabei ebenso wie das von Porsche unterstützte System ‘Evopark’ zum Maßstab für ganz Baden-Baden werden.

Im Übrigen wiedersprechen Sie mit Ihrer Ankündigung in der zurückliegenden Gemeinderatssitzung ein Rabattierungssystem für den Einzelhandel aus dem vorigen Jahrhundert wiederbeleben zu wollen diametral den Ankündigungen von Herrn Ratzel, das komfortabelste digitale Bezahlsystem des ganzen Landes in Baden-Baden einführen zu wollen.

Mit den Rabatt-Münzen des von Ihnen scheinbar schon mit dem Innenstadteinzelhandel fest abgesprochenen Systems müssen Sie wie vor 50 Jahren zum Parkscheinautomaten gehen, die Münze einwerfen, zuzahlen und ein Ticket ziehen. Dies ist bei digitalen Bezahlsystemen − wie künftig in der Kurhaustiefgarage − nicht vorgesehen. Ihre Ankündigung in Zusammenhang mit dem von meiner Fraktion als untauglich abgelehnten Parkierungskonzept ist damit obsolet. Rabattierungen nur für die Garage am Augustaplatz oder für die Vincentigarage können wohl nicht im Sinne des Einzelhandels sein. Im Übrigen blockiert die Einführung Ihres Münz-Rabattsystems auf Jahre hinaus die Einführung digitaler Techniken auch in allen übrigen Baden-Badener Parkgaragen.»


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