Kommunalwahl 2024
AfD großer Gewinner in Rastatt – Verluste für CDU, Grüne, SPD und Freie Wähler
Rastatt, 11.06.2024, 19:00 Uhr, Bericht: Redaktion Nun liegen auch die Ergebnisse der Kommunalwahl aus der Stadt Rastatt vor. Nachdem Baden-Baden schon gestern Abend Gewissheit hatte über den Ausgang der Gemeinderatswahl und der Ortschaftsratswahlen, legte nun auch das Rathaus Rastatt die Ergebnisse vor, die für die etablierten Parteien mit einer klaren Niederlage enden.
Nur noch knapp, mit neun Mandaten, liegt die CDU vor der AfD, die nun mit acht Stadträten zweite Kraft ist. «Rastatts Gemeinderat rückt nach der Kommunalwahl weiter nach rechts und reduziert sich nach der Abschaffung der unechten Teilortswahl auf insgesamt 40 statt der bisher 47 Sitze», kommentiert das Rathaus die Lage.
Die weitere Mitteilung aus dem Rathaus Rastatt im Wortlaut:
Mit 24,28 Prozent (2019: 25,91 Prozent) der abgegebenen gültigen Stimmen bleibt die CDU zwar stärkste Fraktion im Gemeinderat verliert aber drei Sitze. Sie erhält neun Sitze statt bisher zwölf. Acht Sitze und damit drei mehr als bisher nimmt die AfD zukünftig ein, die auf 20,61 Prozent der Stimmen kommt; das sind 9,34 Prozent mehr als bei der Gemeinderatswahl 2019. Die SPD landet mit 17,74 Prozent (2019: 18,51 Prozent) auf Platz drei und wird künftig sieben statt bisher neun Sitze einnehmen. Die Freien Wähler erreichen 14,29 Prozent der Stimmen (2019: 14,95 Prozent) und haben mit sechs Sitzen einen weniger als zuvor. Die FuR hat nach wie vor vier Gemeinderatssitze und einen Stimmenanteil von 9,54 Prozent (2019: 7,63 Prozent). Die Grünen kommen auf 9,29 Prozent (2019:15,59 Prozent) und verlieren damit drei ihrer bislang sieben Sitze. Die FDP kann ihre bisher zwei Sitze behaupten, mit 4,26 Prozent der Stimmen (2019: 4,67 Prozent). Nicht mehr im Gemeinderat vertreten ist die Linke, da sie nicht angetreten ist.
Die Wahlbeteiligung lag bei 45,1 Prozent, und damit ähnlich wie 2019, als die Wahlbeteiligung 44,94 Prozent betrug.
Ergebnis Ortschaftsratswahlen
In Niederbühl kommen die Freien Wähler auf 51,22 Prozent (2019: 59,82 Prozent), die CDU auf 24,90 Prozent (2019: 21,13 Prozent) und die SPD auf 23,88 Prozent (2019:19,05 Prozent).
Auch in Ottersdorf landen die Freien Wählen auf Platz eins mit 50,95 Prozent (2019: 33,24 Prozent), gefolgt von der CDU mit 25,41 Prozent (2019: 39,75 Prozent), der SPD mit 21,92 Prozent (2019: 27,01 Prozent) sowie der FDP mit 2,0 Prozent. Die FDP war bislang nicht vertreten.
In Plittersdorf liegt die CDU mit 42,57 Prozent (2019: 41,72 Prozent) knapp vor den Freien Wähler, die 42,15 Prozent erzielten (2019: 35,84 Prozent). Die SPD kommt auf 15,28 Prozent (2019: 22,44 Prozent).
In Rauental wählte die Mehrheit die CDU mit 53,46 Prozent (2019: 55,19 Prozent), gefolgt von der SPD mit 23,50 Prozent (2019: 22,13 Prozent). Die Freien Wählen landen knapp dahinter mit 23,04 Prozent (2019: 22,67 Prozent).
Auch in Wintersdorf ist die CDU mit 37,18 Prozent stärkste Kraft (2019: 45,12 Prozent), gefolgt von den Freien Wählern mit 29,02 Prozent (2019: 26,34 Prozent). Die SPD erreicht 26,15 Prozent der Wählerstimmen (2019: 26,34 Prozent). Im Ortschaftsrat Wintersdorf ist anders als 2019 die Partei FuR vertreten, die 7,64 Prozent auf sich vereinen konnte.
Oberbürgermeisterin Monika Müller sieht mit dem Ergebnis einen landesweiten Trend bestätigt. «Nachdenklich macht mich, dass sich die politische Stimmung seit der letzten Europa- und Kommunalwahl 2019 deutlich verändert hat.» Und betont: «Für mich ist es selbstverständlich, jede Wahlentscheidung gleichermaßen zu respektieren. Daraus folgt für mich, dass ich jedem und jeder in den Gremien mit Respekt begegne. Eine mitunter geforderte Politik des Ausgrenzens halte ich für nicht zielführend. Zumal eine Entzauberung im politischen ebenso wie im persönlichen Leben nur gelingen kann, wenn Menschen ganz konkret für ihre Versprechen in Verantwortung genommen werden. Ausgrenzen von bestimmten Gruppierungen führt hingegen dazu, dass diese sich in einer Opferrolle gefallen können, Verschwörungstheorien belebt werden und das Wohl aller aus dem Blick verloren geht. Mein Ziel ist, alle die Kräfte zu unterstützen und zu stärken, die in Rastatt für ein gutes Zusammenleben aller in unserer Stadt sorgen wollen.»
Das sind die vorläufig Gewählten des Rastatters Gemeinderats:
CDU
Mathias Köppel, 11.040 Stimmen
Frank Hildenbrand, 7.591 Stimmen
Horst Jochim, 5.799 Stimmen
Stefan Felsner, 5.459 Stimmen
Thorsten Ackermann, 5.445 Stimmen
Daniela Schneider, 5.308 Stimmen
Heiko Ullrich, 4.899 Stimmen
Jürgen Wahl, 4.816 Stimmen
Thomas Fritz, 4.388 Stimmen
SPD
Jonas Weber, 6.862 Stimmen
Nicole Maier-Rechenbach, 5.503 Stimmen
Michael Weck, 4.131 Stimmen
Haral Ballerstaedt, 3.683 Stimmen
Roy Zilius, 3.517 Stimmen
Sybille Kirchner, 3.506 Stimmen
Joachim Fischer, 3.463 Stimmen
GRÜNE
Monika Pietzsch, 3.925 Stimmen
Roland Walter, 2.999 Stimmen
Julia Uretschläger, 2.638 Stimmen
Gülsün Akҫakoca, 2.533 Stimmen
Freie Wähler
Pascal Uhrig, 5.459 Stimmen
Dieter Scharer, 4.445 Stimmen
Manuel Schaaf, 4.055 Stimmen
Markus Reuter, 3.930 Stimmen
Herbert Köllner, 3.897 Stimmen
Frederik von Stuckrad, 3.737 Stimmen
AfD
Dr. Volker Dr. Kek, 9.812 Stimmen
Alois Degler, 8.743 Stimmen
Marc Waldner, 6.903 Stimmen
Herbert Ziegler, 6.487 Stimmen
Torsten Stüber-Bertrand, 6.402 Stimmen
Manfred Fleig, 6.369 Stimmen
Philipp Helber, 6.259 Stimmen
Mark-Alexander Stuff, 5.980 Stimmen
FuR
Simone Walker, 6.464 Stimmen
Daniel Götz, 3.706 Stimmen
Peter Dinger, 2.740 Stimmen
Michael Ams, 2.300 Stimmen
FDP
Michael Weber, 3.046 Stimmen
Jonathan Kratzer, 2.270 Stimmen
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