Tarifstreit im öffentlichen Dienst

Am Dienstag Streik in Baden-Baden und Rastatt – „In allen Bereichen inklusive Busse“

Am Dienstag Streik in Baden-Baden und Rastatt – „In allen Bereichen inklusive Busse“
Nächste Woche soll auch die Baden-Badener Buslinie wieder bestreikt werden. Foto: Archiv

Baden-Baden, 24.02.2023, Bericht: Redaktion Für nächste Woche kündigt die Gewerkschaft ver.di auch Warnstreiks in Baden-Baden und Rastatt an.

Der Warnstreik am Dienstag, 28. Februar, in Baden-Baden und Rastatt gelte für alle «Bereiche inklusive Busse», heißt es in einer Erklärung von ver.di. Nachdem es in der zweiten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen ein «völlig unakzeptables» Angebot gegeben habe, werde ver.di auch in Baden-Württemberg die Warnstreiks in den kommenden Wochen «erheblich ausweiten». Die Gewerkschaft rechnet mit einer sehr hohen Beteiligung an Arbeitsniederlegungen, da im Vorfeld bereits über 49.700 Beschäftigte im Land mit ihrer Unterschrift Streikbereitschaft bekundet hätten.

Den Auftakt machen Anfang nächster Woche Beschäftigte in Pforzheim, Baden-Baden und Rastatt, in den Landkreisen Rems-Murr und Böblingen, in Rottenburg und Tübingen, sowie den Kliniken in Ehingen und Blaubeuren.

 

Die Arbeitgeber hätten in den Verhandlungen am Mittwoch und Donnerstag «immer wieder betont, dass die Inflation wieder rückläufig sei, damit also vorübergehend, und die Belastung deshalb gut mit der einmaligen Zahlung von Inflationsprämien ausgeglichen werden könne», heißt es in der Mitteilung von ver.di zu den Inhalten der Verhandlungen. «Das ist doppelter Unsinn. Zum einen wissen die Arbeitgeber genau, dass Inflation immer dauerhaft an den Einkommen nagt. Außer es kommt in den nächsten Jahren zu negativer Preisentwicklung in noch nie da gewesenem Ausmaß. Zum anderen aber auch, weil die Inflation längst wieder angezogen hat. In Baden-Württemberg allein im Januar von 7,9 auf 8,5 Prozent», wird Hanna Binder, stellvertretende ver.di Landesbezirksleiterin, in der Erklärung der Gewerkschaft zitiert.

ver.di fordert für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen eine Anhebung der Einkommen um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden.


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