Streikaufruf
Am Freitag Streik am FKB bei Baden-Baden – Auch Flughafen Stuttgart betroffen
Baden-Baden/Rheinmünster/Stuttgart, 15.03.2023, 12:40 Uhr, Bericht: Redaktion Nun trifft es auch den Flughafen FKB bei Baden-Baden. Nach Angaben der Gewerkschaft ver.di wird für Freitag zu einem ganztägigen Streik aufgerufen.
Am FKB werde bei der Firma ESA gestreikt, die für die Passagierkontrolle zuständig ist. Welche Auswirkungen dieser Streik auf den Flughafen haben wird, ist noch bekannt.
Am Flughafen Stuttgart ruft ver.di ruft Beschäftigte im Luftsicherheitsbereich und bei den Bodenverkehrsdiensten sowie Beschäftigte nach dem Tarifvertrag öffentlicher Dienst zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Der Streik beginnt in den frühen Morgenstunden des Freitags und endet am Freitag in den späten Nachtstunden. Nach Einschätzung von ver.di sei im Zusammenhang mit dem Streik mit längeren Wartezeiten bis hin zu Flugausfällen- oder -streichungen zu rechnen. In Stuttgart wird am Freitag bei den Unternehmen FraSec und Securitas Aviation, zwei Dienstleistern in der Luftsicherheit bei der Fluggast- und Warenkontrolle gestreikt. Außerdem sind Beschäftigte der Unternehmen, die Bodenverkehrsdienste wie Be- und Entladung von Flugzeugen, Betanken, Enteisung oder Bustransport für den Flughafen erbringen, sowie der Flughafenbetreibergesellschaft FSG aufgerufen.
Hanna Binder, stellvertretende ver.di Landesbezirksleiterin: «Ohne bessere Arbeitsbedingungen finden wir nicht mehr genügend Menschen, die bereit sind, diese Berufe am Boden zu ergreifen. Aber ohne diese Tätigkeiten gibt es keinen sicheren und zuverlässigen Luftverkehr in Deutschland. Einen zweiten Chaos-Sommer können wir nur vermeiden, wenn wir die Arbeit deutlich attraktiver machen.»
Jan Bleckert, bei ver.di Baden-Württemberg für die Luftfahrt zuständig: «Die Beschäftigten garantieren täglich die Sicherheit der Fluggäste. Sie arbeiten in Schichtarbeit, an allen Tagen rund um die Uhr. Durch angemessene Zeitzuschläge soll ihre Arbeit zu ungünstigen Zeiten endlich honoriert werden.»
In der Luftsicherheitsbranche stehe ver.di seit Jahren mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) in Verhandlungen, um die Zeitzuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit sowie eine bessere tarifliche Regelung zur Entlohnung von Überstunden für die Sicherheits- und Servicekräfte an Verkehrsflughäfen zu erhöhen. ver.di fordert für die Luftsicherheitsbeschäftigten «eine angemessene Bezahlung für Arbeiten zu ungünstigen Uhrzeiten». Zu den Beschäftigten, die direkt oder indirekt von den Verhandlungen für den öffentlichen Dienst betroffen sind, gehören beispielsweise die meisten Flughafengesellschaften inklusive der Flughafenfeuerwehren und der eigenen Bodenverkehrsdienstleister. Sie fordern eine Erhöhung der Gehälter um 10,5 Prozent, mindestens 500 Euro monatlich, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Für die Beschäftigten der weiteren Bodenverkehrsdienste, darunter Be- und Entladung von Flugzeugen, Betanken, Enteisung oder Bustransport, gelten örtliche Tarifverträge, bei ihren jeweiligen Verhandlungen geht es überwiegend um die Erhöhung der Entgelte.
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