Hauptversammlung

Baden-Badener Feuerwehr in 2022 bei 1.620 Einsätzen – Für 27 Menschen kam jegliche Hilfe zu spät

Baden-Badener Feuerwehr in 2022 bei 1.620 Einsätzen – Für 27 Menschen kam jegliche Hilfe zu spät
Vlnr: Sascha Mundy, Christian Pilardeaux, Martin Buschert, Oberbürgermeister Dietmar Späth und Clemens Schindler. Foto: Feuerwehr Baden-Baden

Baden-Baden, 28.03.2023, Bericht: Redaktion Die lokale Prominenz ließ es sich nicht nehmen der Hauptversammlung der Baden-Badener Feuerwehr beizuwohnen. Immerhin handelt es sich um eine Großfamilie von 664 Feuerwehrleuten, die von Berufs wegen näher am Volk und an den Bürgern sein müssen als die Politiker.

Die Feuerwehrleute können sich die Termine nicht aussuchen. Im vergangenen Jahr rückten sie zu 1.620 Einsätzen aus. Statistisch gesehen fast 4,5 Einsätze pro Tag. Und Tragödien und schwere Schicksale gehören zum Berufsalltag der Frauen und Männer der Feuerwehr. Bei den Einsätzen im letzten Jahr kam nach den Berichten der Feuerwehr für 27 Menschen jegliche Hilfe zu spät.

Feuerwehrkommandant Christian Pilardeaux führte durch die Versammlung, die am vergangenen Freitag in der Fahrzeughalle der Hauptfeuerwache in Baden-Baden stattfand. Unter den Gästen waren Oberbürgermeister Dietmar Späth und seine Ehefrau Susanne, Bürgermeister Roland Kaiser, der CDU-Landtagsabgeordnete Tobias Wald, Polizeidirektor Günther Preis, Polizeioberrat Lutz Kirchner, «sowie weitere Vertreter von Polizei, DRK, THW, DRLG und der gesamten Blaulichtfamilie», wie es in der Mitteilung der Feuerwehr zur Hauptversammlung heißt. Auch Mitglieder des Baden-Badener Gemeindesrates und der Ortschaftsräte waren anwesen.

Die Feuerwehr Baden-Baden zählte am Ende des Jahres 2022 insgesamt 664 Feuerwehrangehörige, 159 Kinder- und Jugendfeuerwehren, 347 Personen der aktiven Einsatzmannschaft von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr, 138 Alterskameraden, sowie Verwaltungsmitarbeiter und Fachberater.

 

Zu den besonderen Ereignissen im Jahr 2022 heißt es in der Mitteilung der Feuerwehr: «Die Arbeit der Feuerwehr ist geprägt durch verschiedenste Arbeiten. Veränderte Klimabedingungen, dadurch Vegetations- und Waldbrände, Unwetter darunter eine Windhose, Brände in Gebäuden, aber auch ein großer Stromausfall, bei dem man feststellte, wo überall Strom vonnöten ist, hat für viel Arbeit gesorgt. Aber auch viele kleinere Einsätze forderten die Wehr. Ein spektakulärer Einsatz war Mothern in Frankreich, bei der die Feuerwehr Baden-Baden beim Brand eines Sägewerkes zum Einsatz kam. Erst kurz vorher war die Vereinbarung zur grenzüberschreitenden Hilfe unterzeichnet worden. Im Übungsbereich, hier Atemschutzübungsanlage, konnte man zusammen mit dem Landkreis eine entsprechende Übungslokalität eröffnen. Ein anderer Punkt war der Digitalfunk, der eingeführt wurde. Im Jubiläumsjahr, 175 Jahre Feuerwehr Baden-Baden, stand der Wechsel der Leitung der Feuerwehr an. Martin Buschert verabschiedete sich nach langjähriger Arbeit in den Ruhestand.»

Auch von einem Novum berichtet die Feuerwehr. Erstmals sei ein stellvertretender Freiwilliger Feuerwehrkommandant gewählt worden: «Dieses Amt ist neu in Baden-Baden. Durch das Wahlprocedere, führte Frank Mast. Das Amt ist auf Dauer von 5 Jahren angelegt. Als Kandidat hatte sich Tobias Schindler, vormals Abteilungskommandant der Stadtmitte beworben. Bei verschiedenen Versammlungen hatte er sich bei den Freiwilligen Abteilungen vorgestellt.» Tobias Schindler wurde mit 120 Stimmen gewählt.

Ein besonderer Tagesordnungspunkt sei die Ernennung des langjährigen Leiters der Feuerwehr Baden-Baden Martin Buschert zum Ehrenkommandanten gewesen. Er sei bereits als Jugendlicher mit 13 Jahren zur Feuerwehr gekommen und 1994 zum Kommandanten der Feuerwehr ernannt worden.




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