Zweiter OB-Wahlgang am 27. März

Baden-Badener OB Margret Mergen wirft das Handtuch – „Meine Leistungsbilanz hat offenbar keine Rolle gespielt“

Baden-Badener OB Margret Mergen wirft das Handtuch – „Meine Leistungsbilanz hat offenbar keine Rolle gespielt“
Margret Mergen am Wahlabend im goodnews4-VIDEO-Interview. Foto: Archiv

Bild Christian Frietsch Bericht von Christian Frietsch
15.03.2022, 09:50 Uhr



Baden-Baden In einer «persönlichen Erklärung zur OB-Wahl» gab heute Morgen Oberbürgermeisterin Margret Mergen bekannt, dass sie beim zweiten Wahlgang am 27. März nicht mehr antritt. Sie habe sich «gemeinsam» mit ihrem «Mann entschieden, im zweiten Wahlgang nicht mehr anzutreten».

In einer ausführlichen Begründung sieht sie die Ursache für das schlechte Wahlergebnis nicht in ihrer Leistungsbilanz, diese habe keine Rolle gespielt. Schon im goodnews4-Interview am Wahlabend machte sie unter anderem den «amerikanisierten Wahlkampf» mitverantwortlich. goodnews4.de berichtete.

Eine Wahlempfehlung spricht Margret Mergen nicht aus. Sollte Roland Kaiser im Rennen bleiben, wird es auf einen Zweikampf zwischen Dietmar Späth und den grünen Bürgermeister hinauslaufen. Ob Bettina Morlok noch einmal antritt, ist noch offen. Peter Hank wird wieder antreten. Rolf, Pilarski, Stefan Bäuerle und Peter Görtzel haben ihre Kandidatur zurückgezogen. goodnews4.de berichtete.

 

Die Erklärung von Margret Mergen im Wortlaut:

Das Wahlergebnis am 13.3. hat mich überrascht. Mit diesem enttäuschenden Wahlergebnis hatte ich nicht gerechnet.

Ich bin aber dennoch mit mir im Reinen. Mir lag es immer am Herzen der Stadt Bestes zu erreichen. Auf meine Leistungsbilanz bin ich stolz: wir haben über 140 Millionen € investiert in unsere Schulen, Straßen, Plätze und Kindergärten. Wir sind Welterbestadt geworden und haben mehr Potential denn je, unsere Attraktivität zu verbessern. Wir sind zu einer beliebten Stadt für junge Familien geworden. Auch der Wirtschaftsstandort ist vielfältiger und gründerfreundlicher geworden.

Vor diesem Hintergrund habe ich aus meiner Sicht einen guten und engagierten Wahlkampf geführt. Allerdings hat meine Leistungsbilanz in dieser außergewöhnlichen Wahl offenbar keine Rolle gespielt. Das muss ich akzeptieren.

Demokratie ist ein wertvolles Gut, das spüren wir aktuell mit Blick auf Russland und die Ukraine sehr schmerzhaft. Umso mehr tut die schwache Wahlbeteiligung in Baden-Baden weh. Demokratie heißt aber auch Wahlergebnisse anzunehmen und damit umzugehen. Deswegen habe ich mich gemeinsam mit meinem Mann entschieden, im zweiten Wahlgang nicht mehr anzutreten.

Meinen Wählern und allen, die mich in meinem Amt in den vergangenen Jahren und im zurückliegenden Wahlkampf persönlich und fachlich unterstützt haben, sage ich ganz herzlichen Dank. Ich war gerne Oberbürgermeisterin in dieser wunderschönen Stadt. Für mich war das nicht ein bloßer Job, sondern eine fantastische Berufung. Aus Liebe zu Baden-Baden werde ich das Amt bis zu meinem letzten Arbeitstag weiterhin mit vollem Engagement und Leidenschaft ausüben.

Bild Baden-Baden

Quelle: Facebook/Margret Mergen




Christian Frietsch ist Herausgeber von goodnews4.de. Über Post freut er sich: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


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