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Corona-Maßnahmen

Corona-Regierungspressekonferenz - Kretschmann zum Fußball-Länderspiel: "Mir liegt noch kein Konzept vor" – Lucha zu Weihnachtsmärkten: "Trinkbuden sind Situationen, die wir nicht durchführen können"

Corona-Regierungspressekonferenz - Kretschmann zum Fußball-Länderspiel: "Mir liegt noch kein Konzept vor" – Lucha zu Weihnachtsmärkten: "Trinkbuden sind Situationen, die wir nicht durchführen können"
Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Sozialminister Manne Luche heute Mittag bei der Regierungspressekonferenz in Stuttgart.

Bild Nadja Milke Bericht von Nadja Milke
21.07.2020, 17:20 Uhr



Stuttgart Winfried Kretschmann, Manne Lucha und Guido Wolf gaben heute bei der Regierungspressekonferenz in Stuttgart einen Ausblick auf die weitere Marschroute der Landesregierung in Sachen Corona-Einschränkungen. Die Fußball-Nationalmannschaft wird am 3. September in Stuttgart gegen Spanien das erste Länderspiel nach der Corona-Zwangspause bestreiten.

Zu den Hoffnungen der Fans auf einen Stadionbesuch erklärte Sozialminister Lucha: «Das Eine ist die Situation im Stadion, das Andere, was große Herausforderung birgt, ist die An- und Abfahrt.»


Sozialminister Manne Lucha:

Morgen wolle man sich in der Gesundheitsministerkonferenzschalte über ein «abgestimmtes Handeln» abstimmen und aktuelle Informationen beim Robert-Koch-Institut einholen.

«Was für uns vor allem wichtig ist, sind derzeit die West-Balkan-Staaten – bei Serbien ist es klar. Wir werden auch noch eine Offensive zur Information machen für die Reisenden selbst, wollen auch nochmal werben, auf Reisen zu verzichten. Wir werden aber besprechen, ob wir eine bundeseinheitliche Lösung hinbekommen oder ob wir morgen dem Lenkungskreis vorschlagen, dass wir aus Baden-Württemberg unsere Quarantäne-Verordnung vielleicht selber weiterentwickeln.»

«Generell ist wichtig: Alle, die was merken oder das Gefühl haben sie hatten Kontakt mit Infizierten, sollen sich sofort in die Häuslichkeit begeben und sofort ihren Arzt aufsuchen zur Weitervermittlung zum Fieber- oder Corona-Zentrum.»

«Kontrolle ist natürlich vor allem bei denen, die mit dem Pkw unterwegs sind, sehr schwierig. An den Flughäfen haben wir jetzt schon wieder Informationen, werden wieder ausrufen. Wir sind darauf angewiesen, dass die Bevölkerung es nach wie vor zur Kenntnis nimmt, dass die Pandemie nicht vorbei ist, dass es immer die Möglichkeit gibt, sich anstecken zu könne, wenn man bestimmte Spielregeln nicht einhält und darauf wollen wir nochmal hinweisen.»


Zu Weihnachtsmärkten:


Sozialminister Manne Lucha:

«Wir haben in einem sehr intensiven Diskussionskontakt Messen unter bestimmten Gesichtspunkten und Hygienebedingungen und Bedingungen der Nachvollziehbarkeit ermöglicht. Wir müssen uns die Genese von Weihnachtsmärkten – was in welcher Form, in welcher Personalfrequenz – wir alle können uns die Eingangssituation des Stuttgarter Weihnachtsmarkts mal vorstellen mit den ganzen Trinkbuden, das sind Situationen, die wir in dieser Form sicher nicht durchführen können. Ob es abgestimmte, abgeschwächte Formen gibt, das müssen wir jetzt erarbeiten. Wir sind maximal abhängig von der Inzidenz-Lage, wir haben wirklich die Verlegenheit, die Erkältungssaison beginnt mit September, Oktober. Ich würde wirklich raten, dass wir jetzt nichts zu sehr in ein Schaufenster stellen, was später dann schwierig sein wird. Wir sind abhängig von der Infektionslage. Allen besten Willens, gewisse Dinge durchführen zu können, aber der oberste Grundsatz ist, dass uns keine echte, große fette zweite Welle erreicht. Da müssen wir alles dafür tun.»


Zum Fußball Länderspiel Anfang September in Stuttgart mit oder ohne Zuschauer:


Sozialminister Manne Lucha:

«Das eine ist die Situation im Stadion, das andere, was große Herausforderung birgt, ist die An- und Abfahrt. Es ist tatsächlich die Frage, unter welchen Bedingungen und unter welchen tatsächlichen auch hygienischen und infrastrukturellen Bedingungen es überhaupt gelingen mag, eine Veranstaltung mit wieviel Zuschauern dann am Ende auch immer so durchzuführen, dass wir Abstandgebote, Hygiene tatsächlich gewährleisten können und die dritte große Frage, die natürlich im Raum steht, ist die Nachvollziehbarkeit der Personen.»

«Ich sehe keine Alternative zu irgendwie gearteten personalisierten Tickets.»

«Unkontrollierte Kontakte mit Menschen, die ich nicht zuordnen kann, wo ich hinten und vorne nicht weiß, was die vorher gerade gemacht haben, soll sich jeder von uns hinter seinen inneren Computer schreiben, geht nicht.»

Ministerpräsident Winfried Kretschmann:

«Mir liegt noch kein Konzept vor.»

«Es ist eher nicht das Problem mit großen Stadien, wir haben ja auch Regelungen für Messen und so weiter, das ist glaube ich nicht das Problem, mit begrenzter Anzahl wäre da sicherlich was möglich. Die Frage ist Zu- und Abgänge, Verkehrsmittel, das scheint mir extrem schwierig zu sein.»


Zur Einigung beim EU-Gipfel:


Ministerpräsident Winfried Kretschmann:

«Natürlich hätte ich mir mehr gewünscht. Eine stärkere Ausrichtung auf Themen wie Forschung, Innovation, dass hier nochmal der Rotstift angesetzt wurde, halte ich für einen Fehler. Aber es geht doch das Signal aus, Europa steht zusammen, wenn es auch den einzelnen Akteuren schwerfällt. Ich hoffe, dass das der Beginn einer Phase ist, wo das jetzt wieder deutlich wird. Mein Eindruck war jedenfalls, dass manche der Akteure zu wenig im Blick haben, um was es eigentlich geht, nämlich um einen globalen Blick. Wenn sich Europa nicht zusammenfindet unter dem großen Wettbewerb, den wir ja auf allen Gebieten mit den USA und China haben, aber auch mit den unterschiedlichen Wertevorstellungen, wie dort die Programme gemacht werden, dann ist das ein Problem. Wir können die Probleme nicht national lösen, also ich finde, das muss wieder stärker ins Bewusstsein kommen, statt sich hier in Europa zu zerstreiten, sich mehr daran zu orientieren, was passiert eigentlich, wenn sich Europa nicht einig ist gegenüber den USA und China, nur als zwei große, globale Akteure.»

«Das war zu früheren Zeiten besser, dass da die Akteure diese globale Sicht besser im Blick hatten.»


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