Verlängerung der Corona-Maßnahmen

Corona-Statement von Ministerpräsident Kretschmann nach Kanzlerinnen-Gespräch – „Mindestens bis zum 19. April“

Corona-Statement von Ministerpräsident Kretschmann nach Kanzlerinnen-Gespräch – „Mindestens bis zum 19. April“
Ministerpräsident Winfried Kretschmann gestern bei seinem Statement nach dem Telefonat mit Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Baden-Baden, 02.04.2020, Bericht: Reyhan Celik Gestern Nachmittag übertrug goodnews4.de einen Livestream von Ministerpräsident Winfried Kretschmann aus Stuttgart. Der Ministerpräsident berichtete von seinem Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten der anderen Bundesländer.

Zitate von Ministerpräsident Winfried Kretschmann zum Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel:

«Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten und die Kanzlerin haben heute über die Corona-Krise beraten. Die zentrale Botschaft dieser Gespräche ist, es gibt keinen Grund zur Entwarnung. Ausstiegsdebatten zum jetzigen Zeitpunkt sind nicht sinnvoll und wir werden sie nicht führen. Die Lage ist also unverändert ernst. Wir müssen weiter Kurs halten und unsere Kontakte auf das aller notwendigste beschränken. Ich bitte Sie, weiter geduldig die beschlossenen Maßnahmen zu befolgen. Das ist für uns alle schwer, aber es ist notwendig. Nur so können wir die Verbreitung des Virus verlangsamen. Nur so können wir zum Schluss Leben retten. Denn in den nächsten Tagen werden sehr viele schwererkrankte Menschen in die Krankenhäuser kommen und wir dürfen unsere Krankenhäuser nicht überlasten. Wir müssen uns jetzt drauf konzentrieren, unser Gesundheitssystem gut darauf vorzubereiten. Die Kapazitäten der Krankenhäuser auszubauen, für mehr Intensivbetten zu sorgen, mehr Schutzmaterial zu bekommen und mehr Beatmungsgeräte herzustellen und auch zu besorgen. Darum geht es jetzt und das ist ganz entscheidend.»

«Die Ministerpräsidenten und die Kanzlerin haben sich deshalb heute auch alle verständigt. Alle Länder verlängern ihre Maßnahmen der Kontaktbeschränkung und es wäre viel zu früh, jetzt mit Lockerung der Maßnahmen, mit Lockerungsübungen zu beginnen. Das wäre nicht seriös, denn dazu fehlt die Faktengrundlage und es wäre nicht verantwortlich, wenn es darum geht, Menschenleben zu retten. Also deswegen sind alle Länder unserem Termin gefolgt. Mindestens bis zum 19. April die Maßnahmen so zu beschließen.»

«Nach Ostern werden wir wieder ein Gespräch zusammen mit der Kanzlerin haben, um dann weiter zu beraten, wie es weitergehen wird nach Mitte April. Also diese Beratungen werden unmittelbar nach Ostern stattfinden.»

«Viele von uns nutzen natürlich die Osterfeiertage gerne für eine kurze Urlaubsreise oder einen Besuch bei Freunden und Verwandten. Und in diesem Jahr müssen wir leider auf diese liebgewonnenen Gewohnheiten verzichten. Wir müssen Ostern anderes begehen als sonst und ich bitte Sie dringend – wir alle – bleiben Sie an Ostern möglichst zu Hause feiern Sie nur mit den Menschen, mit denen Sie sowieso zusammenleben. Natürlich ist ein Osterspaziergang erlaubt und sicher auch gut für Körper und Seele, aber vermeiden Sie alle Kontakte, die nicht notwendig sind. Auch Ostergottesdienste können leider nicht stattfinden. Nutzen Sie die Möglichkeit über Gottesdienste im Fernsehen oder andere Medien daran teilzunehmen, wenn es ihnen persönlich wichtig und ein Anliegen ist.»

«Österreich hat ja Anfang der Woche eine Maskenpflicht beim Einkaufen angekündigt. Deshalb gab es auch bei uns diese Debatte. Da im Moment aber nicht genügend Masken vorhanden sind, haben wir uns geeinigt, dass in Deutschland auf absehbare Zeit, keine Maskenpflicht geben wird. Denn dann bestünde die Gefahr, dass die Institutionen, die Masken unbedingt brauchen, nämlich Krankenhäuser, Altenheime, Pflegeheime, die Polizei oder das Personal in den Supermärkten, dass die dann noch größere Probleme hätten, an solche Masken zu kommen.»


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