Trauer um Moderatorin

Ehemalige Tagesthemen-Moderatorin Hannelore Gadatsch in Baden-Baden gestorben – Neben Franz Alt bekannteste Stimme von „Report“

Ehemalige Tagesthemen-Moderatorin Hannelore Gadatsch in Baden-Baden gestorben – Neben Franz Alt bekannteste Stimme von „Report“
Hannelore Gadatsch starb am 11. März in Baden-Baden. Foto: SWR

Baden-Baden, 14.03.2024, 17:40 Uhr, Bericht: Redaktion Die ehemalige «Report»-Autorin und «Tagesthemen»-Moderatorin Hannelore Gadatsch ist im Alter von 82 Jahren in Baden-Baden verstorben. Dies teilte der SWR heute Nachmittag mit.

Hannelore Gadatsch war neben Franz Alt die bekannteste Journalistin des Politik-Magazins «Report», das viele Jahre aus Baden-Baden ausgestrahlt wurde. Als eine der ersten Frauen moderierte sie die Nachrichtensendung «Tagesthemen».

Hannelore Gadatsch ist am 11. März 2024 in Baden-Baden gestorben, erklärt der Sender. Dies habe ihre Familie bestätigt.

Hannelore Gadatsch arbeitete ab 1966 für den Südwestfunk, SWF, dessen Eigenständigkeit in Baden-Baden 1998 endete, nachdem die damalige Landespolitik eine Fusion mit dem Sender SDR in Stuttgart durchgesetzt hatte. Hannelore Gadatsch war ab 1977 Redaktionsmitglied von «Report Baden-Baden». Für ihre Filme wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter zweimal mit dem Deutschen Sozialpreis. Mitte der 1980er Jahre moderierte sie die «Tagesthemen».

 

«Hannelore Gadatsch war eine der ersten Frauen, die die ‚Tagesthemen‘ moderierten, eine Pionierin des Fernsehjournalismus. Mit ihren Dokumentationen, unter anderem für das Politikmagazin ‚Report‘, hat sie vieles bewegt. Ihr Tod erfüllt uns mit Trauer und unsere Gedanken sind bei denen, die ihr nahestanden», wird Intendant Gniffke in der Mitteilung des SWR zitiert.

Zur Biografie von Hannelore Gadatsch schreibt der SWR: «Hannelore Gadatsch (geborene Rosentreter) wurde 1941 in Berlin geboren. Ab 1966 arbeitete Gadatsch beim Südwestfunk, 1977 in der Redaktion ‚Report Baden-Baden‘. Für einen ‚Report‘-Beitrag über einen ärztlichen Kunstfehler wurde Gadatsch 1978 mit dem Deutschen Sozialpreis ausgezeichnet. 1983 erhielt sie den Medienpreis Entwicklungspolitik für einen ‚Report‘-Bericht über die Dürrekatastrophe in Äthiopien, 1986 den gleichen Preis erneut für einen Beitrag über Zwangsumsiedlungen in dem Land. 1984 und 1985 moderierte Gadatsch die ‚Tagesthemen‘, von 1988 an Schwerpunktsendungen bei Eins Plus. 1992 wurde Hannelore Gadatsch Beauftragte des SWF für den neu gegründeten Sender ARTE. Für ihre SWF-Dokumentation ‚Was Menschen Menschen antun – Über die Behandlung von Folteropfern in Berlin und Kopenhagen‘ erhielt sie 1994 erneut den Deutschen Sozialpreis. Hannelore Gadatsch gehörte dem Beirat des Behandlungszentrums für Folteropfer in Berlin an. Sie lebte zuletzt im Ruhestand in Baden-Baden.»




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