Einbruchserie in Baden-Baden
Ermittlungsgruppe eingerichtet – Polizeipräsidium reagiert auf Einbruchsserie in Baden-Baden – Strafanzeige von angeblich beteiligten Frauen wegen übler Nachrede
Baden-Baden, 26.11.2024, Bericht: Redaktion Auf die eklatant ansteigenden Einbruchszahlen vor allem in der Innenstadt von Baden-Baden reagiert das Polizeipräsidium Offenburg mit der Einrichtung einer Ermittlungsgruppe. Dies teilte das auch für Baden-Baden zuständige Polizeipräsidium gestern mit.
Zur Zahl der Einbrüche in Baden-Baden erklärte das Präsidium, dass «bereits jetzt die erfassten Delikte die Gesamtzahl der Einbrüche des gesamten Jahres 2023 übersteigen». Am Sonntag war die Polizei an mehreren Gebäuden im Einsatz. Am Montag war dann auch die Spurensicherung im Einsatz. Zu einem der Fälle in den Hardstaffeln erklärt das Polizeipräsidium: «Ein bislang unbekannter Täter versuchte in den frühen Abendstunden, ein Wohnhaus durch das Aufhebeln eines Fensters und einer Terrassentür zu betreten. Dank der rechtzeitigen Rückkehr der Bewohner gegen 18.50 Uhr wurde der Einbrecher überrascht und ergriff zu Fuß die Flucht. Der Mann wird wie folgt beschrieben: etwa 20 bis 30 Jahre alt, circa 175 Zentimeter groß und schlank. Er war dunkel gekleidet, trug eine schwarz-weiße Wollmütze sowie einen Bart.» Nach goodnews4-Informationen soll es sich um einen oder mehrere Fassadenkletterer handeln, die entsprechende Spuren hinterließen.
Angesichts der aktuellen Lage habe das Kriminalkommissariat Rastatt eigens eine Ermittlungsgruppe ins Leben gerufen. Diese habe zum Ziel, die Täter der bisherigen Einbrüche zu identifizieren und weitere Taten zu verhindern, heißt es in der Mitteilung des Polizeipräsidiums. Unterstützung erhielten die Ermittler durch zusätzliche Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums Einsatz. «Neben verdeckten Ermittlungen und den umfangreichen offenen Maßnahmen der Beamten des Polizeireviers Baden-Baden, wird es in den kommenden Tagen und Wochen verstärkt zu Kontrollstellen im gesamten Stadtkreis kommen», kündigt die Polizei an.
Zu Fotomotiven mit angeblich verdächtigen Frauen, die in WhatsApp-Gruppen und Plakaten in verschiedenen Stadteilen verbreitet wurden gab das Polizeipräsidium ebenfalls eine Erklärung ab: «In den vergangenen Tagen sind in Baden-Baden Plakate aufgetaucht, die vermeintlich verdächtige Frauen in Verbindung mit den Einbrüchen bringen. Nach eingehender Prüfung durch die Polizei konnte kein Zusammenhang zwischen diesen Frauen und den Straftaten festgestellt werden. Die abgebildeten Personen haben stattdessen Strafanzeige wegen übler Nachrede gegen den Urheber der Plakate erstattet. Die Polizei betont in diesem Zusammenhang nachdrücklich, dass die Persönlichkeitsrechte gewahrt werden müssen. Hinweise zu verdächtigen Personen oder Beobachtungen sollten daher ausschließlich und unverzüglich über die Notrufnummer 110 oder die eigens eingerichtete E-Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! gemeldet werden.»
Präventionshinweise der Polizei
Wenn Sie Ihr Haus verlassen - auch nur für kurze Zeit – schließen Sie unbedingt Ihre Haustür ab! Verschließen Sie immer Fenster, Balkon- und Terrassentüren. Denken Sie daran: Gekippte Fenster sind offene Fenster! Verstecken Sie Ihren Schlüssel niemals draußen. Einbrecher finden jedes Versteck! Wenn Sie Ihren Schlüssel verlieren, wechseln Sie den Schließzylinder aus! Achten Sie auf Fremde in Ihrer Wohnanlage oder auf dem Nachbargrundstück! Informieren Sie bei verdächtigen Beobachtungen sofort die Polizei! Geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit bspw. in sozialen Netzwerken oder auf Ihrem Anrufbeantworter!
Zusätzlich empfiehlt die Polizei eine mechanische Sicherung aller Fenster und Türen, damit ungebetene Gäste erst gar nicht hineinkommen. Ergänzende Sicherheit bietet zum Beispiel eine Einbruch- und Überfall-Meldeanlage. Damit werden Einbruchsversuche automatisch gemeldet und man kann den Alarm bei Gefahr auch selbst auslösen.
Polizei-Tipps zur Einbruchsicherung Ihres Zuhauses erhalten Sie auch unter www.k-einbruch.de, der Webseite der Einbruchschutzkampagne K-EINBRUCH.
Grundsätzlich wird Zivilcourage unter Beachtung eines möglichst geringen Eigenrisikos positiv gesehen. Dies gilt allerdings nur für den Einzelfall und beim Vorliegen einer tatsächlich unmittelbar bevorstehenden Gefahr. Ein Tätigwerden als Mitglied einer Bürgerwehr ist nicht nur gefährlich (Gefahr kann nicht eingeschätzt werden), es kann auch Straftatbestände verwirklichen.
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