Kuppel-Vergoldung der Stourdza-Kapelle

FBB in Spenderlaune – 28.900 Euro für Stourdza-Kapelle

FBB in Spenderlaune – 28.900 Euro für Stourdza-Kapelle
Bis 1918 strahlte die vergoldete Kuppel der Stourdza-Kapelle. Die FBB und FDP wollen die Sanierungsarbeiten zum Anlass nehmen und mit Spenden die erneute Vergoldung der Kuppel ermöglichen. Foto: Archiv

Baden-Baden, 27.02.2020, Bericht: Redaktion Mit fünf Mandatsträgern ist die FBB im Baden-Badener Gemeinderat vertreten. Dort sind sie gemeinsam mit der FDP, nach den Grünen und der CDU, nur die dritte Kraft.

Ganz anders sieht es im Ranking «der großzügigen Spender» aus. Da steht die FBB ganz vorne. Zumindest, wenn es um die bedürftige Stourdza-Kapelle geht. Insgesamt kamen bisher nach Angaben der FBB 28.900 Euro an Spendengeldern zusammen. Die drei FDP-Stadträte spendeten für die Sanierung der Kapelle jeweils 150 Euro.

Die Mitteilung der FBB im Wortlaut:

Die FBB spendet 28.900 Euro für die Kuppel-Vergoldung der Stourdza-Kapelle

Die Wählervereinigung Freie Bürger für Baden-Baden (FBB) hat ihre Mitglieder, Förderer und Freunde mobilisiert, für die Vergoldung der Kuppel der Stourdza-Kapelle Spenden an die Stadt zu überweisen.

In wenigen Tagen haben sie Spenden in Höhe von 28.900 Euro aufgebracht: 18.900 Euro, Stand heute, 12:00 Uhr, wurden bereits an die Stadtkasse überwiesen. In Höhe von 10.000 Euro wurden Vergoldungs-Arbeitsleistungen zugesagt.

Die Stourdza-Kapelle wurde nach den letzten Plänen des über 80-jährigen renommierten bayerischen Baumeisters Leo von Klenze gebaut. Sie stellt ein prächtiges Kulturdenkmal dar. Bis 1918 strahlte die vergoldete Kuppel weit ins Land. Dann wurde das Edelmetall der Kuppel zu Kriegszwecken vom Reichskriegsministerium entwendet und durch Blech ersetzt.

Geraubtes Gold für den Krieg: «Die wiederhergestellte goldene Kuppel soll auch für Frieden und Toleranz in unserer Stadt stehen», betont Prof. Dr. Heinrich Liesen (1. Vorsitzender und Stadtrat der FBB), der die Spendenaktion koordiniert. «Erneut ein Blechdach darauf zu setzen, wie aus Kostengründen angedacht, würde weder diesem Denkmal noch dem Stadtbild und unserem Ansinnen, Weltkulturerbe zu werden, gerecht», so Liesen. «Diese Summe in nur vier Tagen zu mobilisieren, zeigt, welche Verantwortung unsere Baden-Badener für unser kulturelles Erbe spüren.»

Liesen weist auf eine einmalig günstige Situation hin: Das für die Sanierung des Dachstuhls der Kapelle aufgestellte Gerüst kann für die Vergoldung der Kuppel genutzt werden. Dennoch: Allein die Kosten für das benötigte Gold belaufen sich auf rund 70.000 Euro.

Die FBB hat in einem gesonderten Schreiben auch die anderen Fraktionen zu einer Spenden-Initiative aufgerufen, um die restlichen fehlenden Mittel – rund 40.000 Euro – aufzubringen.

Bei der Stourdza-Kapelle handelt es sich um die Grabkapelle der rumänischen Fürstenfamilie Stourdza, die über Paris nach Baden-Baden kam. Fürst Mihail Stourdza, der acht Sprachen sprach und für seine Bildung bekannt war, ließ nach dem unerwartet frühen Tod seines Sohnes Michael die Kapelle auf dem Michaelsberg bauen. Michael war erst 17 Jahre alt, als er 1863 starb.

1923 übereignete die Familie Stourdza die Kapelle mit dem Gelände des Michaelsbergs der Stadt Baden-Baden. Ferner eine beträchtliche Geldsumme mit der Auflage, die Kapelle zu erhalten und zu pflegen.

Die Sanierung des Dachstuhls der Kapelle war wesentlich teurer als geplant. Deshalb erwartet die Oberbürgermeisterin Margret Mergen für die Vergoldung eine Finanzierung durch Sponsoren: Von den kalkulierten Kosten von 95 bis 100.000 Euro soll ein Beitrag von rund 65.000 bis 70.000 Euro über Spenden aufgebracht werden.

Wer mithelfen möchte, dass die Stourdza-Kuppel bald wieder golden glänzt, kann noch spenden:

entweder:
Stadt Baden-Baden
IBAN: DE25 6625 0030 0000 0108 68
Sparkassen Baden-Baden
Verwendungszweck: «Spende Vergoldung Stourdza-Kapelle»
oder:
Stadt Baden-Baden
DE40 6629 0000 0280 1754 04
Volksbank Baden-Baden
Verwendungszweck: «Spende Vergoldung Stourdza-Kapelle»

Wichtiger Hinweis: Diese Spenden sind ausschließlich für die Vergoldung der Stourdza-Kapelle gedacht. Falls bis Ende März nicht ausreichend Spendengelder zusammenkommen und die Vergoldung nicht realisiert werden kann, werden die gespendeten Beträge von der Stadt zurücküberwiesen.