Holpriger Impfstart

Fehlstart für Impfungen in Baden-Württemberg – Minister Lucha verschiebt Impfbeginn für Kreisimpfzentren

Fehlstart für Impfungen in Baden-Württemberg – Minister Lucha verschiebt Impfbeginn für Kreisimpfzentren
Die Impfkabinen im Kurhaus Baden-Baden sind aufgebaut, auf ihren ersten Einsatz müssen sie bis 22. Januar warten.

Bild Christian Frietsch Bericht von Christian Frietsch
07.01.2021, 13:30 Uhr



Baden-Baden/Stuttgart Nach den Ereignissen in Washington mit der Stürmung des Capitols und vier Toten, rückte die Corona-Krise vorübergehend auf die hinteren Nachrichtenplätze. In Washington wird «the worst president in the US-history», wie sich ein Abgeordneter ausrückte, seine Koffer aber packen müssen bis zum 20 Januar. Einen Civil War wird er nicht riskieren. Schon heute holt uns der Corona-Alltag mit einer Meldung aus Stuttgart wieder ein.

Das Ministerium für Soziales und Integration habe in Rücksprache mit den Kommunalen Landesverbänden beschlossen, den Start der Kreisimpfzentren, KIZ, um eine Woche auf den 22. Januar zu verschieben, heißt es aus dem Ministerium. Das betrifft auch die beiden Kreisimpfzentren im Baden-Badener Kurhaus und in der Schwarzwaldhalle in Bühl.

Als Grund nennt das Ministerium die Umstände bei den Impfstofflieferungen durch den Bund. Das Land habe bisher knapp 170.000 Impfdosen erhalten, «die alle bereits verimpft bzw. verplant» seien. Eine weitere Lieferung an Impfstoff werde für dieses Wochenende erwartet und würde den Zentralen Impfzentren mit ihren Mobilen Impfteams zugeteilt.

«Es ist nicht möglich und auch nicht sinnvoll, diesen Impfstoff eine Woche lang bis zum Start der Kreisimpfzentren zu bunkern, wir haben immer gesagt, jede Impfdosis, die hier ankommt, wird auch sofort verimpft», erklärt sich Gesundheitsminister Manne Lucha heute Mittag und reicht damit die Verantwortung für den Fehlstart des Impfbeginns nach Berlin weiter.

Am 18. Januar erwarte Baden-Württemberg die nächste Impfstoff-Lieferung vom Bund, die dann anteilig den Kreisimpfzentren zur Verfügung gestellt werden soll. Ab diesem Zeitpunkt könnten «die KIZ Termine dann auch freischalten» und alle bis zum heutigen Zeitpunkt vergebenen Termine würden «selbstverständlich ihre Gültigkeit» behalten, diese betreffen ausschließlich die Zentralen Impfzentren, ZIZ.

Manne Lucha rechtfertigt seine Entscheidung nochmals mit den fehlenden Impfdosen: «Es macht keinen Sinn, die Infrastruktur in den Kreisimpfzentren hochzufahren, wenn wir keinen Impfstoff haben. Die Landkreise und Kommunen sind entsprechend informiert. Wir wissen, dass die Nachfrage groß ist und würden selbstverständlich gerne alle bedienen, die geimpft werden wollen. Aber die Situation ist nun einmal so, dass wir nur sehr wenig Impfstoff haben, den wir verteilen können. Die Lage wird sich dann entspannen, wenn weitere Impfstoffe von der Europäischen Arzneimittelbehörde zugelassen sind und wir mehr Termine vergeben können.»


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