Trainingsbetrieb von Profi- und Spitzensportlern bald möglich

Fußball bald wieder möglich – „Unter strengsten Auflagen“ – Aber nicht für den Amateurfußball – Gesundheitsminister Manne Lucha: „Maximaler Gesundheitsschutz im Vordergrund“

Fußball bald wieder möglich – „Unter strengsten Auflagen“ – Aber nicht für den Amateurfußball – Gesundheitsminister Manne Lucha: „Maximaler Gesundheitsschutz im Vordergrund“
Der Trainingsbetrieb von Profi- und Spitzensportlern soll in Baden-Württemberg wieder möglich werden.. Foto: Archiv

Stuttgart, 06.04.2020, Bericht: Redaktion Langsam könnten die strengen Corona-Regeln gelockert werden. Eine schlechte Nachricht von der Landesregierung kommt allerdings für die Amateurfußballer. Die vorläufige Ausnahme gilt nur für die Profikicker.

Die Regelungen zu Kontakteinschränkungen, Aufenthaltsvorgaben und sonstige Vorschriften der baden-württembergischen Verordnung der Landesregierung über infektionsschützende Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus beeinträchtigen auch den Profi- und Spitzensport in Baden-Württemberg. «Die Maßnahmen sind zwingend erforderlich, um die Ausbreitung des Coronavirus Covid-19 einzudämmen. Um die Belastung des Gesundheitssystems so gering wie möglich zu halten und die Versorgung schwer kranker Patienten sicherzustellen, ist eine Verlangsamung der Infektionsrate außerordentlich wichtig. Auch in Baden-Württemberg steht dieses Ziel an oberster Stelle», erinnern Gesundheitsministerium und Kultusministerium in einer gemeinsamen Erklärung von gestern.

Aufgrund zahlreicher Anfragen aus dem Profi- und Spitzensport und bereits in Kraft getretener Regelungen in anderen Bundesländern teilten die beiden Ministerien gestern mit, «dass der Trainingsbetrieb von Profi- und Spitzensportlern auch in Baden-Württemberg unter Beachtung strengster Abstands- und Hygiene-Auflagen und in Kleingruppen im Laufe der kommenden Woche wieder ermöglicht werden soll». Ministerpräsident Winfried Kretschmann habe sich mit seinem bayerischen Amtskollegen Markus Söder zuvor im Grundsatz auf ein solches, abgestimmtes Vorgehen beider Länder verständigt. Der Amateur- und Freizeitsport sei hiervon nicht umfasst und bleibe weiterhin untersagt. Eine entsprechende Regelung werde derzeit innerhalb der Landesregierung abgestimmt und solle noch im Laufe dieser Woche in Kraft treten. Zudem solle eine gemeinsame Arbeitsgruppe aus Vertretern von Sozial- und Kultusministerium sowie des Landessportverbands beziehungsweise der Olympiastützpunkte klären, wie die hohen Vorgaben für die Einhaltung der hygienischen Vorschriften und der Kontaktvermeidung dann in konkreten Fällen vor Ort umgesetzt werden können.

«Wie für andere Berufstätige wie etwa Handwerker gilt auch für das Training von Profi-Sportlern: Bitte unbedingt räumlichen Abstand voneinander halten, ausschließlich alleine oder in Kleingruppen arbeiten, alle Hygienevorschriften akribisch befolgen. Der maximale Gesundheitsschutz muss absolut im Vordergrund stehen», wird Gesundheitsminister Manne Lucha in der Erklärung zitiert.

Sportministerin Susanne Eisenmann: «Als Sportministerin ist für mich wichtig, dass wir keine reine Ausnahmeregelung für die Erst- und Zweitligisten im Fußball schaffen, sondern dass wir alle Sportarten gleich behandeln. Neben dem Fußball muss das Training in Kleingruppen deshalb auch für alle anderen Profi-Mannschaften und Spitzenathleten zugelassen werden, sofern sie die strengen Auflagen des Infektionsschutzes erfüllen. Unsere baden-württembergischen Mannschaften und Spitzensportler dürfen keine Wettbewerbsnachteile erleiden.»


Zurück zur Startseite und zu den weiteren aktuellen Meldungen.