Kein Budendorf auf Marktplatz

Gaggenau sagt Adventsmarkt teilweise ab – OB Florus: „Bei fast explodierenden Corona-Zahlen kann nicht mit gutem Gewissen zu Veranstaltungen eingeladen werden“

Gaggenau sagt Adventsmarkt teilweise ab – OB Florus: „Bei fast explodierenden Corona-Zahlen kann nicht mit gutem Gewissen zu Veranstaltungen eingeladen werden“
Christof Florus, Oberbürgermeister von Gaggenau. Foto: Archiv

Bild Nadja Milke Bericht von Nadja Milke
12.11.2021, 12:15 Uhr



Gaggenau Heute teilte die Stadt Gaggenau mit, dass die aktuelle Corona-Situation dazu führte, «dass sich der Corona-Krisenstab des Rathauses zu einer Teilabsage des Adventsmarktes durchgerungen» habe. «Die Entscheidung ist uns absolut nicht leichtgefallen. Sie schmerzt auf der einen Seite, auf der anderen Seite ist eine Durchführung wie geplant nicht zu verantworten», erklärte Oberbürgermeister Christof Florus.

Bild Gaggenau

Die Buden auf dem Sandplatz neben dem Gaggenauer Rathaus werden bereits aufgebaut. Foto: Jessica Nerer

«Bei den derzeit fast schon explodierenden Corona-Zahlen könne nicht mit gutem Gewissen zu Veranstaltungen eingeladen werden, bei denen Alkohol ausgeschenkt wird und die Menschen länger beieinanderstehen, um Kulinarisches und Kulturelles zu genießen.» Aus diesem Grund habe sich die Stadt entschlossen, «den Adventsmarkt abzuspecken». Die Hütten auf dem Sandplatz, die auch bereits errichtet wurden, sollen bestehen bleiben. Hier bieten Kunsthandwerker und Privatpersonen eine bunte Palette an Dekorationsartikeln, Selbstgemachtem und Weihnachtgeschenkideen. Verzichtet wird auf das Budendorf auf dem Marktplatz. Dort wollte die Stadt eigentlich einen abgegrenzten Bereich schaffen, zu dem je nach Corona-Stufe Personen mit 3G oder 2G Zutritt gehabt hätten. Sie hätten dort «ein abwechslungsreiches Essen- und Getränkeangebot vorgefunden». Zudem wäre in diesem abgegrenzten Bereich auch die Bühne gestanden. «Unterhaltsamen gemütlichen Abenden mit Freunden und Glühwein wäre so nichts entgegengestanden», heißt es aus Gaggenau.

 

«Wir wissen, dass sich viele schon darauf gefreut haben, wieder etwas Normalität zurückzubekommen. Aber die Realität hat derzeit leider wenig mit der bekannten Vor-Corona-Normalität zu tun», wird OB Florus zitiert. Enges Zusammensein widerspreche allen anderen geltenden Corona-Vorgaben. Gerade auch mit Blick auf die Familien, deren Kindern in den letzten eineinhalb Jahren vieles abverlangt wurde, sei auch nicht zu vermitteln, warum es einerseits strenge Regeln zur Eindämmung der Pandemie gibt und andererseits dann Veranstaltungen dieser Art. Einfach habe man sich die Entscheidung im Rathaus nicht gemacht, erklärte Pressesprecherin Judith Feuerer und die Verantwortlichen hätten im Rathaus sehr sorgfältig das Für und Wider abgewogen. Sicher sei aber auch, dass der «kleine Adventsmarkt» noch durch einzelne Imbissangebote in der Innenstadt ergänzt werden soll und in der Stadt weihnachtliches Flair herrschen werde.




Nadja Milke ist Redakteurin bei goodnews4.de und Mitglied der Landespressekonferenz Baden-Württemberg. Sie wohnt in der Baden-Badener Innenstadt und kennt sich dort gut aus, aber selbstverständlich auch in den anderen Baden-Badener Stadt- und Ortsteilen. Über Post freut sie sich auch unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


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