Christian Frietsch im Gespräch mit Rudi Hoogvliet Teil 1

goodnews4-Interview mit Staatssekretär Rudi Hoogvliet – „Ich halte viel von Straßenwahlkämpfen, von Tür zu Tür, von kleinen intimen Veranstaltungen am Küchentisch“

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goodnews4-VIDEO-Interview von Christian Frietsch mit Rudi Hoogvliet

Bild Nadja Milke Bericht von Nadja Milke
04.02.2024, 00:00 Uhr



Baden-Baden Für die Grünen leitete Rudi Hoogvliet die Bundestagswahlkämpfe in den Jahren 2002, 2005 und 2009. Danach war er zehn Jahre Regierungssprecher von Winfried Kretschmann. Christian Frietsch traf den grünen Politiker am Freitag nun in Berlin an dessen Amtssitz als Staatsekretär für Medienpolitik und Bevollmächtigter des Landes Baden-Württemberg beim Bund. Die Landesvertretung Baden-Württemberg leitet Rudi Hoogvliet seit dem 21. Mai 2021.

Der Staatssekretär stellte im goodnews4-VIDEO-Interview in der Berliner Landesvertretung klar, dass er nicht mehr in den Wahlkämpfen involviert ist. Mit einigem Abstand zur Sache geht Rudi Hoogvliet dennoch auf die wichtigsten Kriterien ein, die alle Wahlkämpfer «demokratischer» Parteien beachten müssten.

 

Das Interview von Christian Frietsch mit Rudi Hoogvliet veröffentlicht goodnews4.de in vier Teilen. Dieser erste Teil befasst sich mit dem bevorstehenden Wahlkampf zur Kommunalwahl und Europawahl. Weitere Folgen sind die «Aufgaben der Landesvertretung von Baden-Württemberg in Berlin», «Winfried Kretschmann», «Medienpolitik». Das Interview führte Christian Frietsch am 29. Februar in der Landesvertretung Baden-Württemberg in Berlin.

Die Grünen hätten damit zu kämpfen, «dass ihnen eine große Abneigung, fast Hass» entgegenschlage, erinnert Rudi Hoogvliet an die jüngsten Vorkommnisse in Biberach. Auf die Frage, ob denn die Kommunalpolitiker bei den bevorstehenden Wahlen bei der Komplexität der Themen resignieren müssten, reagiert er entschieden und mit einer klaren Empfehlung: «Nein, da muss man reden und zu den Leuten gehen.» Rudi Hoogvliet spricht sich für einen ganz nahen Wahlkampf aus: «Weniger auf Plakate, weniger Social Media, sondern zu den Leuten gehen.» Das sei «in diesen Zeiten» wichtiger denn je. «Ich halte viel von Straßenwahlkämpfen, von Tür zu Tür, von kleinen intimen Veranstaltungen am Küchentisch, wo ein Kandidat – von welcher Partei auch immer – sich den Fragen der Menschen stellt.» Dies ermögliche es zu erklären zu erläutern und «auf Ängste, Fragen und Unsicherheiten einzugehen» und sei «viel intensiver als das, was Du auf einem Plakat schreibst oder einem Videospot machst», schildert Rudi Hoogvliet seine Überlegungen zu einem erfolgreichen Wahlkampf. Das gelte für die kommunale Ebene, auch für die Europaebene, aber auch für die Bundesregierung. Und einen kleinen Seitenhieb verkneift er sich nicht: «Insbesondere der Bundeskanzler könnten da ein bisschen mehr tun.» Die Medienarbeit und Social Media dürfe nicht vernachlässigt werden. «die Rechtspopulisten sind da unterwegs wie sonst keine Partei», macht Rudi Hoogvliet auf eine seiner Beobachtungen aufmerksam, aber in seiner Botschaft erinnert er an den Erfolg der «old school» Kretschmann-Politik: «Miteinander reden und die Auseinandersetzung nicht scheuen.»




Nadja Milke ist Redakteurin bei goodnews4.de und Mitglied der Landespressekonferenz Baden-Württemberg. Sie wohnt in der Baden-Badener Innenstadt und kennt sich dort gut aus, aber selbstverständlich auch in den anderen Baden-Badener Stadt- und Ortsteilen. Über Post freut sie sich: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


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