Öffentlich-rechtlicher Rundfunk

Kostendruck beim SWR – Bereits mehr Betriebspensionäre als Mitarbeiter – Rekordhalter WDR-Intendant Tom Buhrow mit Pensionsanspruch von 25.000 Euro monatlich

Kostendruck beim SWR – Bereits mehr Betriebspensionäre als Mitarbeiter – Rekordhalter WDR-Intendant Tom Buhrow mit Pensionsanspruch von 25.000 Euro monatlich
Foto: Archiv

Bild Christian Frietsch Bericht von Christian Frietsch
12.10.2022, 00:00 Uhr



Baden-Baden Einigermaßen schockierend sind die Zahlen, die am vergangenen Wochenende die Online-Ausgabe von die «Welt» vorlegte, die auch in verschiedenen Mediendiensten veröffentlicht wurden.

Vor allem die Betriebsrenten erdrücken den Kostenapparat regelrecht. Frühere Intendanten würden höhere Altersbezüge erhalten als die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel. 20.000 Euro im Monat seien keine Seltenheit, schreibt die Zeitung. Selbst beim relativ kleinen Sender Hessischer Rundfunk würde der ehemalige Intendant Manfred Krupp, der im März dieses Jahres in den Ruhestand ging, zusätzlich zu seiner staatlichen Rente eine monatliche Betriebsrente von 15.054,59 Euro erhalten. Gewaltig sei auch der Pensionsanspruch von WDR-Intendant Tom Buhrow. Bei einem Jahresgehalt von fast 400.000 Euro sollen dem 64-Jährigen rund 25.000 Euro pro Monat zustehen. Insgesamt werde seine künftige Rente den Sender angeblich 4,1 Millionen Euro kosten. Die höchste Rente bei den Öffentlich-Rechtlichen kassiert angeblich Thomas Bellut. Der Ex-Intendant des ZDF soll über 30.000 Euro im Monat erhalten. 5,8 Millionen Euro soll das ZDF für die Rente Ex-Mitarbeiters zurückgestellt haben.

Schon jetzt hätten unter anderen ZDF und SWR mehr Betriebs-Rentner als Mitarbeiter. Beim ZDF müssen 3.813 Pensionierte bezahlt werden und damit mehr ehemalige Mitarbeiter als die aktiven 3.511 Beschäftigte. Beim SWR stehen 3.880 Betriebspensionäre 3.600 aktiven Mitarbeitern gegenüber.

 

Jährlich fließen allein 667,9 Millionen Euro der 8,4 Milliarden Euro Rundfunkgebühren in die Finanzierung der Pensionen. Im September war bekannt geworden, dass der Landesrechnungshof beim Bayrischen Rundfunk ein Rentenloch in Höhe von 465,2 Millionen Euro feststellte. Längst muss der öffentlich-rechtliche Rundfunk sich nach anderen Geldquellen umsehen. Von den jährlich 1,1 Milliarden Beitragseinnahmen schaffte es der SWR nicht, ausreichend Rückstellungen zu bilden, um seine Studios in Baden-Baden zu erneuern. Mit dem Immobilienobjekt «Am Tannenhof» füllte der Sender die Löcher in seinen Kassen. Von den hochpreisigen 383 Wohnungen sind nur wenige für Normalverdiener erschwinglich.

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