Regierungspressekonferenz in Stuttgart

Kretschmann bestätigt Alarmstufe ab morgen – In Schulen wieder „Maskenpflicht am Platz“ – Ausgangsbeschränkungen und Reisebeschränkungen „können nicht ausgeschlossen werden“

Kretschmann bestätigt Alarmstufe ab morgen – In Schulen wieder „Maskenpflicht am Platz“ – Ausgangsbeschränkungen und Reisebeschränkungen „können nicht ausgeschlossen werden“
Winfried Kretschmann, Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Foto: Archiv

Bild Nadja Milke Bericht von Nadja Milke
16.11.2021, 14:30 Uhr



Stuttgart Morgen tritt in Baden-Württemberg die sogenannte Alarmstufe in Kraft. Dies bestätigte Ministerpräsident Winfried Kretschmann heute Mittag in der Regierungspressekonferenz in Stuttgart. Alle Regeln der Alarmstufe hier. In einem ausführlichen Statement nahm der Ministerpräsident Stellung zur aktuellen Corona-Lage: «Die Lage ist erst. Sie ist sehr ernst.»

Neben der Alarmstufe kündigte Winfried Kretschmann auch die Wiedereinführung der Maskenpflicht in den Schulen «am Platz» an. Und auch Maßnahmen wie «Ausgangsbeschränkungen, Reisebeschränkungen und ähnliches mehr, wie wir es früher hatten und was jetzt zum Beispiel Österreich radikal macht», könne nicht ausgeschlossen werden. Am Donnerstag treffen sich die Ministerpräsidenten der Länder mit Angela Merkel, um weitere Maßnahmen zu diskutieren.

Zitate von Ministerpräsident Winfried Kretschmann aus der Regierungspressekonferenz heute Mittag in Stuttgart:

«Die Lage ist ernst. Sie ist sehr ernst. Wir wussten, dass uns das Coronavirus im Winter wieder sehr gefährlich werden kann, aber wir hatten gehofft, durch möglichst hohe Impfquoten Teile der wiedergewonnenen Normalität in vielen Bereichen behalten zu können. Andere Länder zeigen, dass man mit hohen Impfquoten das auch in den Griff bekommen kann. Bei uns reicht die Zahl der Geimpften leider nicht. Wir haben so viele Infektionen wie nie zuvor mit dramatisch steigender Tendenz. Die Intensivstationen sind bereits dramatisch belastet und sie werden voller und voller. Der Auslöser für die Alarmstufe, 390 Corona-Patienten auf den Intensivstationen im Land, ist seit Sonntag erreicht. Gestern waren es 406, deswegen sieht unsere Corona-Verordnung vor, dass wir nun entschlossen eingreifen, sonst droht bereits in kurzer Zeit eine Überlastung der Krankenhäuser, darunter leiden dann natürlich nicht nur Corona-Patienten, sondern auch Menschen, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, etwa weil geplante, sogenannte elektive Operationen aufgeschoben werden müssen. Und natürlich das Personal, das sowieso schon extrem beansprucht ist durch diese lange Zeit, muss dann wieder über die Belastungsgrenze hinausgehen.»

«Wir werden morgen die Alarmstufe im Land erreichen. Das bedeutet im privaten Bereich gibt es für Ungeimpfte Kontaktbeschränkungen und in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens gilt dann die sogenannte 2G-Regel, nur Geimpfte und Genesene erhalten weiterhin Zugang zu Kultureinrichtungen, öffentlichen Veranstaltungen, Sport- und Freizeiteinrichtungen, Messen, Ausstellungen und zur Gastronomie. Ungeimpften bleibt der Zugang verwehrt. Ausnahmen gibt es dann nur für die Außengastronomie oder organisierten Sport im Freien, für Hotels oder den Besuch von Friseuren gilt dann die Regel 3G Plus, Zutritt hat neben Geimpften und Genesenen nur, wer einen negativen PCR-Test vorweisen kann. Für den Einzelhandel, mit Ausnahme des täglichen Bedarfs, ist künftig ebenfalls der Nachweis einer vollständigen Impfung, der Genesung oder eines negativen Tests nötig.»

«Die Kontrollen zur Einhaltung der Regeln werden forciert. Die zuständigen Ministerien stehen darüber hinaus mit den kommunalen Landesverbänden im Austausch wie die Kontrollroutine etabliert werden kann. Zudem wird auch an den Schulen die Maskenpflicht am Platz wieder eingeführt.»

«Ich bin der Ansicht, dass auch Eingriffe wie Ausgangsbeschränkungen, Reisebeschränkungen und ähnliches mehr, wie wir es früher hatten und was jetzt zum Beispiel Österreich radikal macht, nicht ausgeschlossen werden können. Das sehen die bisherigen Vereinbarungen der Ampelkoalitionäre vor. Dieses Auslaufen der epidemischen Lage von nationaler Tragweite kommt zweifelsohne zu früh.»




Nadja Milke ist Redakteurin bei goodnews4.de und Mitglied der Landespressekonferenz Baden-Württemberg. Sie wohnt in der Baden-Badener Innenstadt und kennt sich dort gut aus, aber selbstverständlich auch in den anderen Baden-Badener Stadt- und Ortsteilen. Über Post freut sie sich auch unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


Zurück zur Startseite und zu den weiteren aktuellen Meldungen.


goodnews4-Logogoodnews4Baden-Baden Breaking News kostenlos abonnieren!
Jeden Tag sendet goodnews4.de die wichtigste Nachricht als News-E-Mail.
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!