Gastronomie muss sich auf 2G einstellen

Kretschmann erwartet Alarmstufe für Baden-Württemberg – „Uns stehen schwierige Wochen bevor“

Kretschmann erwartet Alarmstufe für Baden-Württemberg – „Uns stehen schwierige Wochen bevor“
Ministerpräsident Winfried Kretschmann hält die 2G-Regelung der Alarmstufe für notwendig. Foto: Archiv

Bild Nadja Milke Bericht von Nadja Milke
11.11.2021, 15:40 Uhr



Stuttgart/Baden-Baden «Uns stehen schwierige Wochen bevor. Das Infektionsgeschehen nimmt rasant zu. Die vierte Welle trifft vor allem die Nicht-Geimpften mit voller Wucht», warnte Winfried Kretschmann heute in Stuttgart. Der Ministerpräsident rief erneut zur Impfung auf und kündigte eine «Impfoffensive» an.

«Dafür fahren wir die Impfkapazitäten im Land jetzt nochmals deutlich hoch – und zwar mit zielgerichteten zusätzlichen Angeboten vor Ort. Die mit der Alarmstufe in vielen Bereichen des Lebens geltende 2G-Regelung ist ein enormer Eingriff, der aber notwendig ist», so Winfried Kretschmann weiter. Angesichts der zunehmenden Belastungen auf den Intensivstationen und der bevorstehenden Alarmstufe starte Baden-Württemberg eine Impfoffensive, um die Haus- und Fachärztinnen und -ärzte zu unterstützen. Künftig sollen rund 155 mobile Impfteams landesweit im Einsatz sein und in jedem Stadt- und Landkreis feste regionale Impfstützpunkte eingerichtet werden.

Gestern erreichte die 7-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg mit 316 einen neuen Rekordwert, die Zahl der COVID-Patienten auf den Intensivstationen sank dagegen erstmals seit Tagen um acht Patienten auf 348. Die 7-Tage-Inzidenz für Menschen mit einer abgeschlossenen Impfserie beträgt landesweit 43,7 je 100.000 Einwohner, gegenüber 829,2 je 100.000 Einwohner für Ungeimpfte, nicht vollständig geimpfte und Fälle ohne Angaben zum Impfstatus. goodnews4.de berichtete.

«Die Lage in den Kliniken ist angespannt, das Pflegepersonal am Limit», wird auch Gesundheitsminister Manne Lucha in der Mittelung aus dem Staatsministerium zitiert. «Setzt sich der derzeitige Trend mit dieser Geschwindigkeit fort, müssen wir Patientinnen und Patienten bald in andere Bundesländer oder sogar ins Ausland verlegen. Viele Todesfälle und schwere Verläufe wären mit einer Impfung vermeidbar gewesen. Deshalb erhöhen wir die Impfkapazitäten jetzt noch einmal deutlich und machen den immer noch zu vielen Nicht-Geimpften und älteren Menschen für ihre Booster-Impfung ein breites und flächendeckendes Angebot.»

Mit wohnortnahen Impfstützpunkten wolle das Land flächendeckend zusätzliche Kapazitäten schaffen, um die Hausärztinnen und Hausärzte zu unterstützen. Dafür stehe jedem Stadt- und Landkreis mindestens ein mobiles Impfteam zur Verfügung. Die mobilen Impfteams sind bei den bisherigen zwölf Krankenhausstandorten des Landes angedockt. Nun soll deren Zahl noch einmal auf insgesamt 155 erhöht werden. Mit den mobilen Impfteams sollen in den Stadt- und Landkreisen feste Impfstützpunkte eingerichtet werden. Pro Team und Stützpunkt sollen pro Tag rund 130 Impfungen durchgeführt werden, sowohl Erstimpf- als auch die sogenannten Booster- beziehungsweise Auffrischimpfungen. Insgesamt sollen auf diesem Wege täglich bis zu 23.000 Impfungen durchgeführt werden zusätzlich zu den Impfungen, die über die niedergelassene Ärzteschaft erfolgen. Ob die Impfangebote vor Ort als offenes Impfen oder auch für bestimmte Gruppen mit Terminvereinbarung angeboten werden, sollen die Kommunen entscheiden.

Gestern Oberbürgermeisterin Margret Mergen, Bürgermeister Roland Kaiser und Ingo Wiedenlübbert von der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Baden über zusätzliche Impfangebote in Baden-Baden. goodnews4.de berichtete. Zur zunehmenden Zahl der Patienten in der Baden-Badener Klinik und die Belastung der Klinikmitarbeiter nahm Thomas Iber im goodnews4-Interview bereits Stellung. Die Klinik in Balg betreut die COVID-Patienten aus dem Landkreis Rastatt und Stadtkreis Baden-Baden.

Informationen zur Impfung sowie Vor-Ort-Termine unter www.dranbleiben-bw.de. Corona-Hotline für Fragen rund um die Impfungen in Baden-Württemberg: 0711 / 410 11160, montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr in Deutsch, Englisch, Türkisch, Arabisch und Russisch.

Mehr: PDF Corona-Regeln auf einen Blick




Nadja Milke ist Redakteurin bei goodnews4.de und Mitglied der Landespressekonferenz Baden-Württemberg. Sie wohnt in der Baden-Badener Innenstadt und kennt sich dort gut aus, aber selbstverständlich auch in den anderen Baden-Badener Stadt- und Ortsteilen. Über Post freut sie sich auch unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


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