Staatsanwaltschaft ermittelt

Mordverdacht im Fall des toten Kindes in Baden-Baden – Staatsanwaltschaft beantragt Haftbefehl gegen Verdächtigen

Mordverdacht im Fall des toten Kindes in Baden-Baden – Staatsanwaltschaft beantragt Haftbefehl gegen Verdächtigen
Die Staatsanwaltschaft Baden-Baden hat einen Haftbefehl wegen des Verdachts des Mordes beantragt. Foto: Archiv

Bild Reyhan Celik Bericht von Reyhan Cifci
20.12.2021, 13:50 Uhr



Baden-Baden In einer gemeinsamen Erklärung nehmen die Staatsanwaltschaft Baden-Baden und das Polizeipräsidium Offenburg zu den Vorgängen um ein totes Kind in Baden-Baden Stellung. Bereits nach dem Brand am Sonntagmorgen hatten die Behörden den Verdacht geäußert, dass ein zu Tode gekommenes Kind nicht bei dem Brand im Oosscheuern zu Tode kam, sondern durch Gewalteinwirkung.

«Die Staatsanwaltschaft Baden-Baden hat gegen den 33-Jährigen inzwischen einen Haftbefehl wegen des Verdachts des Mordes beantragt», heißt es nun in der Erklärung. Der Mann befinde sich «nach wie vor in einem gesundheitskritischen Zustand», teilen die Behörden mit. Zum Schutz des aus der Wohnung geretteten Sohnes dieses Mannes habe das Jugendamt der Stadt Baden-Baden den Jungen bis auf Weiteres in Obhut genommen.

Die Ermittlungen der Polizei würden auf Hochtouren laufen und sich nach Angaben von Staatsanwaltschaft und Polizei auf die Geschehnisse vor dem Brandausbruch am Sonntagmorgen konzentrieren. Die Tatortarbeit in der Wohnung finde aufgrund des Brandgeschehens unter erschwerten Bedingungen statt und werde noch einige Zeit in Anspruch nehmen. So habe es auch mehrere Stunden gedauert, bis das geborgene Kind identifiziert werden konnte. Dennoch hätten die Beamten der Kriminaltechnik, welche im weiteren Ermittlungsverlauf auch Unterstützung zusätzlicher Spezialisten erhalten sollen, in der Wohnung verschiedene Spuren sichern können. Diese Spuren würden darauf hindeuten, dass das Kind einem Gewaltdelikt zum Opfer gefallen sei.

 

Die Ermittlungsbehörden erhoffen sich durch die heute stattfindende Obduktion des Mädchens, welches sich in der Nacht zum Sonntag zu Besuch in der Wohnung aufgehalten habe, weitere Erkenntnisse. Während der Ermittlungen sei der Tatverdächtige in den Fokus der Beamten geraten. Er sei nach der Brandentdeckung bewusstlos und verletzt in eine Klinik gebracht worden. Es sei nicht auszuschließen, dass er sich zusätzlich zu der erlittenen Rauchgasvergiftung weitere Verletzungen selbst zugefügt habe, erklärten die Ermittler. Das zu Tode gekommene Mädhen sei sechs Jahre alt gewesen und nicht fünf Jahre, wie ursprünglich von der Polizei gemeldet.




Reyhan Cifci ist Redakteurin bei goodnews4.de. Sie wohnt in Baden-Oos und kennt sich dort gut aus, aber selbstverständlich auch in den anderen Baden-Badener Stadt- und Ortsteilen. Über Post freut sie sich auch unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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