Streikaufruf

Morgen auch Streik am Flughafen Karlsruhe Baden-Baden – Fluggastkontrolle und Personal- und Warenkontrolle betroffen

Morgen auch Streik am Flughafen Karlsruhe Baden-Baden – Fluggastkontrolle und Personal- und Warenkontrolle betroffen
Auch Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden wird morgen gestreikt. Foto: Archiv

Rheinmünster/Stuttgart, 20.04.2023, 13:35 Uhr, Bericht: Redaktion Flugreisende müssen morgen auch am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden, FKB, mehr Zeit einplanen. Ver.di ruft die Beschäftigten am FKB von morgen, 21. April 2023, 00.00 Uhr, bis Samstag, 22. April 2023, 24.00 Uhr, bei der ESA-Security Aviation GmbH & Co.KG zum Warnstreik auf. Dies teilte die Gewerkschaft heute Nachmittag mit.

Wie am Flughafen Stuttgart am Freitag werden damit auch am FKB die Fluggastkontrolle und die Personal- und Warenkontrolle bestreikt. In Stuttgart endet der Warnstreik bereits in der Nacht von Freitag auf Samstag. Der Flughafen Stuttgart hat inzwischen alle Starts am Freitag gecancelt. Ankünfte sollen stattfinden, wie der Flughafen mitteilt. «Passagiere, die für Freitag einen Flug von oder nach Stuttgart gebucht haben, werden gebeten, sich vor der Anreise zum Flughafen bei ihrer Airline oder ihrem Reiseveranstalter über den Status ihres Fluges zu informieren», heißt es in der Mitteilung des Flughafens.

Zum Hintergrund des Streikaufrufs erklärt Ver.di: «Ver.di steht seit Jahren mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) in Verhandlungen, um die Zeitzuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit sowie eine bessere tarifliche Regelung zur Entlohnung von Überstunden für die Sicherheits- und Servicekräfte an Verkehrsflughäfen zu erhöhen. Trotz der Streiks hat es auch in Gesprächen mit dem BDLS mit dem Ziel, gemeinsam eine Konfliktlösung zu finden, bisher keinen Durchbruch gegeben.» Ein schriftliches Angebot des BDLS sei unzureichend und nicht einigungsfähig, da es für Arbeit an Samstagen und Sonntagen keine Verbesserungen bringe, für Arbeit in der Nacht erst ab 22 Uhr und nicht ab 20 Uhr Zuschläge und der Zuschlag nicht auf 25 Prozent angehoben werden soll. «Für Mehrarbeit/Überstunden wollen die Arbeitgeber für Voll- und Teilzeitbeschäftigte auch künftig faktisch keine Zuschläge zahlen.»

 

Die Fortsetzung der Verhandlungen am 11. und 12. April 2023 haben zu keiner Lösung geführt und die Arbeitgeber haben kein verbessertes Angebot unterbreitet, so die Gewerkschaft. «Die ver.di-Tarifkommission hat den Verhandlungstermin nach Ostern als ein Signal der Arbeitgeber aufgenommen, endlich zu einer Lösung zu kommen und auf den Reiseverkehr in den Osterferien Rücksicht genommen und auf Streiks verzichtet. Aber die Hoffnung endlich zu einer Einigung zu kommen, war vergebens», so Wolfgang Pieper von der Gewerkschaft ver.di. «Die Arbeit an Flughäfen muss attraktiver werden, um die Luftsicherheitsfachkräfte halten und neue gewinnen zu können, um längere Wartezeiten für Urlaubsreisende zu vermeiden», so Pieper weiter, «wir fordern den BDLS auf, in den Verhandlungen am 27. und 28. April endlich ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, um weitere Streiks zu vermeiden und den Konflikt noch vor Pfingsten zu beenden».




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