Sparmaßnahmen

Notaufnahme Bühl schließt – Sparmaßnahmen Klinikum Mittelbaden – Notfallversorgung zukünftig nur noch in Baden-Baden und Rastatt

Notaufnahme Bühl schließt – Sparmaßnahmen Klinikum Mittelbaden – Notfallversorgung zukünftig nur noch in Baden-Baden und Rastatt
Die Notaufnahme in Bühl wird Ende des Monats geschlossen. Foto: Archiv

Baden-Baden, 23.02.2024, Bericht: Redaktion Die Verluste in Millionenhöhe des Klinikum Mittelbaden zeigen erste Konsequenzen. goodnews4.de berichtete. Mit der Schließung der zentralen Notaufnahme in Bühl zum 29. Februar 2024 setze die Geschäftsführung des Klinikums Mittelbaden einen Teil des im Oktober 2023 beschlossenen «Konsolidierungspakets zur Verbesserung des Jahresergebnisses 2024» um.

Die Versorgung medizinischer Notfälle werde das Klinikum Mittelbaden weiterhin in seinen Krankenhäusern in Baden-Baden-Balg und in Rastatt gewährleisten, teilt das Klinikum mit.

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«Die Gesellschaftergremien des Klinikums Mittelbaden, der Kreistag des Landkreis Rastatt und Gemeinderat der Stadt Baden-Baden haben im Dezember 2023 dem Vorhaben zur zeitnahen Schließung der Zentralen Notaufnahme im Krankenhaus Bühl zugestimmt», erklärt das Klinikum Mittelbaden.

Hintergrund für die Schließung der Notaufnahme sei neben der momentan schwierigen ökonomischen Situation des Klinikums Mittelbaden die Zukunftsplanung des Hauses. Seit Jahren sei die Klinik Bühl von einem Grundversorger zu einem Krankenhaus mit elektivem Spezialprofil entwickelt worden. Dies sei nötig, «um Doppelstrukturen abzubauen und um für Spezialdisziplinen strukturelle Vorteile zu schaffen», heißt es weiter. Zuletzt mussten aufgrund von Personalmangels seit Herbst 2022 die Öffnungszeiten der Notaufnahme Bühl auf 7.30 bis 21.30 Uhr erheblich reduziert werden. Hinzu komme, dass zuletzt weniger als 10 Prozent, also weniger als 400, der Bühler Notfallpatienten am Standort Bühl stationär in die Klinik aufgenommen worden seien. Bei allen anderen Patienten sei die ambulante Behandlung ausreichend oder die Verlegung aus medizinischen Gründen an die Standorte Balg oder Rastatt nötig gewesen.

 

Die Versorgung von Notfallpatienten sei auch nach Schließung der Notaufnahme am Standort in Bühl weiterhin in den Häusern in Baden-Baden Balg und Rastatt sichergestellt. In enger Zusammenarbeit mit dem DRK-Rettungsdienst sind bereits seit Herbst 2022 mittel-, schwererkrankte und -verletzte Patienten via Rettungswagen in den Häusern in Balg und Rastatt behandelt worden. Im Notfall finden Patienten zudem Hilfe bei ihrem Hausarzt, außerhalb der Sprechzeiten steht zudem der bundesweite ärztliche Bereitschaftsdienst unter 116 117 zur Verfügung.

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Das Krankenhaus in Bühl bleibe weiterhin ein «wichtiger Standort», erklärt das Klinikum. Im Rahmen der Umstrukturierung sei am Standort in Bühl ein großes spezialisiertes ambulantes OP-Zentrum entstanden, das rund 3.000 Eingriffe pro Jahr vornimmt. Zu den dortigen Fachdisziplinen gehören die Hand- und Plastische Chirurgie, die Sportmedizin, Schmerzmedizin, Wirbelsäulenchirurgie und Geriatrie mit geriatrischem Schwerpunkt und Komplexbehandlung sowie allgemeine Innere Medizin und eine Praxis für Physiotherapie.

Das Klinikum Mittelbaden bedanke sich bei «allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Zentralen Notaufnahme Bühl für ihr Engagement» und ihre Leistung und freue sich, «dass nahezu alle Bühler Mitarbeitenden weiterhin gemeinsam die Geschicke des Klinikverbundes an den anderen Standorten mitbestimmen».




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