Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen

Ortenaukreis schickt Einsatzkräfte nach Ahrweiler – Auch Landkreis Rastatt hilft – Hilfe aus Baden-Baden noch unklar

Ortenaukreis schickt Einsatzkräfte nach Ahrweiler – Auch Landkreis Rastatt hilft – Hilfe aus Baden-Baden noch unklar
Organisiert wurde der Einsatz durch das Amt für Brand- und Katastrophenschutz des Ortenaukreises. Fotos: Landratsamt Ortenaukreis/Feuerwehr Kehl

Bild Reyhan Celik Bericht von Reyhan Celik
16.07.2021, 10:35 Uhr



Baden-Baden/Offenburg Noch ist unklar, wie viele Tote und Verletzte die Hochwasserkatastrophe in Teilen von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz mit Schwerpunkt in der Region Ahrweiler/Schuld/Eifel forderte. Das Ausmaß der Katastrophe wird aber immer deutlicher.

Weit über 1.000 Menschen gelten als vermisst, zuletzt war von 30 bis 60 Toten die Rede. Das bisher bekannte Ausmaß der Folgen des Hochwassers hat Frank Scherer, Landrat der Ortenau, dazu bewogen, einen Hilfstrupp in die Katastrophenregion zu senden, der sich gestern auf den Weg machte.

Nach Angaben des Landratsamtes Rastatt gegenüber goodnews4.de sind von dort gestern Abend zwei Bevölkerungschutzkrankenwagen des Roten Kreuzes von den Verbänden Rastatt und Bühl Achern gestartet und seit heute im Einsatz im Kreis Ahrweiler. «Allgemein hält man sich bisschen zurück, da der Rheinstand hier derzeit auch noch bedenklich ist», erklärte Michael Janke, Sprecher des Landratsamtes, gegenüber goodnews4.de. Man wolle zunächst schauen, wie der Rheinwasserpegel sich entwickelt.

Auf goodnews4-Anfrage, ob der Stadtkreis Baden-Baden eine ähnliche Initiative ergreift, liegt bisher noch keine Antwort aus dem Rathaus vor.

Die Mitteilung aus dem Landratsamt Ortenaukreis im Wortlaut:

Rund 30 Ortenauer Einsatzkräfte des Bevölkerungsschutzes von Deutschem Roten Kreuz, Malteser Hilfsdienst und der Feuerwehr Kehl rückten am Donnerstagabend aus, um nach den heftigen Überflutungen im Landkreis Ahrweiler (Rheinland-Pfalz) die dortigen Helfer zu unterstützen. Neben sechs Krankentransportwagen mit Notfallausstattung ist auch ein Feuerwehr-Hochwasserzug des Ortenaukreises im Einsatz, um beim Kampf gegen das Hochwasser im Raum Ahrweiler zu helfen und die Bevölkerung zu versorgen.

«Ich danke den Einsatzkräften für ihre schnelle Hilfe in dieser sehr schwierigen Katastrophenlage. Ich hoffe, dass sie dazu beitragen können, so viele vermisste Menschen wie möglich, lebend zu bergen. Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen der Opfer und den Menschen, die in dieser verheerenden Flut ihr Hab und Gut verloren haben», sagt Landrat Frank Scherer.

Organisiert wurde der Einsatz der Rettungskräfte durch das Amt für Brand- und Katastrophenschutz des Ortenaukreises, zusammen mit der Feuerwehr Lahr wurde eine zentrale Sammelstelle für den Regierungsbezirk Freiburg eingerichtet. Von dort aus starteten die Helfer aus fünf Landkreisen (insgesamt 15 Fahrzeuge) am Donnerstagabend in Richtung Ahrweiler, dort trafen sie Freitagmorgen gegen 4 Uhr ein. Der Feuerwehr-Hochwasserzug verlies den Ortenaukreis mit fünf Fahrzeugen um 22 Uhr.

Starkregen hat Flüsse und Bäche in reißende Fluten verwandelt, der Landkreis Ahrweiler zählt zu den am heftigsten von der Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz getroffenen Kreise im Land, mehrere Menschen starben, rund 1.300 Personen werden nach Behördenangaben noch vermisst.


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