Kommentar von Christian Frietsch

Scholz und Merz sorgen für gewaltige TV-Reichweiten – Fehleinschätzungen der öffentlich-rechtlichen Verantwortlichen

Scholz und Merz sorgen für gewaltige TV-Reichweiten – Fehleinschätzungen der öffentlich-rechtlichen Verantwortlichen
Foto: ARD/ZDF/Claudius Pflug

Bild Christian Frietsch Kommentar von Christian Frietsch
10.02.2025, 11:50 Uhr



Baden-Baden Was das lineare Fernsehen leisten kann, zeigte sich bei der Übertragung des Duells zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz. Das zusammengeschaltete Programm von ARD und ZDF erreichte 12,26 Zuschauer. Mit 8,28 Millionen hat die ARD mehr profitiert als das ZDF mit 3,98 Millionen.

Wie immer bei solchen «Zusammenschaltungen», ist die verbreitete Voreinstellung der Sender oder die erste Taste auf die Fernbedienung ausschlaggebend für die Programmwahl.

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Auch andere politische Sendeangebote hatten gestern starke Reichweiten. Erneut ein Indiz, dass die überforderten öffentlich-rechtlichen Verantwortlichen, auch des SWR in Stuttgart und Baden-Baden, das Standing des linearen Fernsehens falsch einschätzen und diese Zuschauer fast manisch in die sogenannten Sozialen Netzwerke amerikanischer und chinesischer Konzerne drängen. Die angekündigte Vergabe fast aller Unterhaltungsproduktionen des SWR an private Unternehmen und die bereits seit Jahren praktizierte Methode der öffentlich-rechtlichen Sender, selbst politische Talk-Formate outzusourcen, ist wohl der Anfang vom Ende einer Legitimation des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

 

Die Marktanteile der Übertragungen mit den Hauptdarstellern Merz und Scholz erreichten Abend bei der ARD 27,8 und dem ZDF 13,4 Prozent. Viele Zuschauer nutzen längst Handys, Tabletts und Laptops auch beim linearen Fernsehen. Die von der AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK erhobenen Zahlen zeigen auch bei der Altersgruppe der 14 bis 49-Jährigen Reichweiten, wie sie in den ghettoisierten und segmentierten sozialen Netzwerken nicht möglich sind. Auch der eigentliche TV-Hit Dschungelcamp-Finale von RTL hatte bei den 14 bis 49-Jährigen keine Chance gegen das politische Duell-Angebot. Auch der Super Bowl kam nicht an die starken Reichweiten heran, der Sendeplatz lag auch zu später Stunde.

Top 10 Zuschauer ab 3 Jahre
Sonntag, 9. Februar 2025

Bild Einschaltquoten

Quelle: AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK




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