Corona-Pandemie

Sorgen in Gaggenau – Anstieg von Corona-Infektionen auf 83,3 – Ordnungsamtsleiter Spannagel: "Wir haben nicht den einen Hotspot, sondern Fälle über die ganze Stadt verteilt"

Sorgen in Gaggenau – Anstieg von Corona-Infektionen auf 83,3 – Ordnungsamtsleiter Spannagel: "Wir haben nicht den einen Hotspot, sondern Fälle über die ganze Stadt verteilt"
Das Gaggenauer Rathaus sorgt sich um die steigenden Coronazahlen. Foto: Archiv

Bild Nadja Milke Bericht von Nadja Milke
11.02.2021, 19:00 Uhr



Gaggenau «Steigende Coronazahlen in Gaggenau bereiten Sorge», heißt es in einer Erklärung der Stadt Gaggenau von heute. Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz liegt nun bei 83,3. Am Mittwoch lag der Wert noch bei 66,7.

«Wir hatten einige Wochen nun eine wirklich gute Entwicklung», sagt der Gaggenauer Oberbürgermeister Florus zum Inzidenzwert seiner Stadt von deutlich unter 50. In den letzten Tagen habe sich sich dies allerdings gewandelt. Am Mittwoch wurden neun neue Fälle für Gaggenau gemeldet, am Donnerstag waren es weitere acht Personen, heißt es in einer Erklärung der Stadt Gaggenau von heute.

«Wir haben nicht den einen Hotspot, sondern Fälle über die ganze Stadt verteilt», wird Ordnungsamtsleiter Dieter Spannagel in der Erklärung zitiert. Allerdings zähle Gaggenau derzeit im Landkreis zu den Kommunen, in denen die Fallzahlen mit am stärksten ansteigen. Diese Entwicklung sei heute im Krisenstab der Stadtverwaltung erörtert worden. Dabei setzt die Stadtverwaltung auf die Mithilfe aller Bürger aber auch der Institutionen. «Es hilft wenig, wenn beispielsweise in Kindergärten strenge Hygienevorschriften gelten, aber sich Eltern dann vor den Einrichtungen in die Arme fallen und Küsschen verteilen», heißt es. Gleiches gelte für die wenigen erlaubten Veranstaltungen wie Gottesdienste. Auch hier solle nach dem Gottesdienst nicht noch im Freien ein Plausch geführt werden. Im Blick hat die Stadt zudem Passanten, die sich zu einem heißen Kaffee im Freien treffen und dann verständlicherweise die Maske abziehen, um den Kaffee zu genießen. Beliebte Treffpunkte hierfür seien Sitzbänke oder auch durch den Lockdown geschlossene Außenbestuhlungen von Restaurants. Zuletzt hätten sich wegen der Kälte gar ein paar zum Kaffeetrinken im Wartebereich des Ausländeramtes eingefunden, heißt es in dem Bericht der Pressestelle. Auch diese kleinen Gruppenbildungen von drei oder vier Personen seien nicht zulässig.

Aus dem gleichen Grund bittet die Verwaltung auch darum, in den wenigen geöffneten Geschäften möglichst allein einzukaufen und nicht mit ganzen Familie. «Wir können nur appellieren und kontrollieren», wird Oberbürgermeister Christof Florus zitiert. «Auch wenn uns alle dies zunehmend schwerer fällt». Doch die nun gesetzte Inzidenzzahl von 35, nach der Geschäfte dann voraussichtlich öffnen dürfen, können nur erreicht werden, «wenn wir alle uns jetzt nochmals am Riemen reißen und wir auf alles verzichten, auch wenn es uns schmerzt».


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