Statistik

Zweithöchster Frauenanteil in Baden-Baden – Nur in Freiburg noch mehr Frauen anteilig zur Bevölkerung

Zweithöchster Frauenanteil in Baden-Baden – Nur in Freiburg noch mehr Frauen anteilig zur Bevölkerung
In Baden-Baden leben mehr Frauen als Männer. Foto: Archiv

Baden-Baden, 15.03.2023, Bericht: Redaktion Auf 57.035 Einwohner beziffert das Statistische Landesamt Baden-Württemberg aktuell die Einwohnerzahl für Baden-Baden. Davon sind 27.241 Männer, das entspricht einem Bevölkerungsanteil von 47,8 Prozent.

Die 29.794 Frauen entsprechen einem Anteil von 52,2 Prozent. Nur in Freiburg liegt der Anteil der Frauen an der Gesamtbevölkerung höher als in Baden-Baden.

Ende November 2022 hatte Baden-Württemberg rund 11,28 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner – so viele wie noch nie seit Bestehen des Landes. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes la zu diesem Stichtag die Zahl der Männer im Südwesten um etwa 89.000 niedriger als die der Frauen. Der Männeranteil an der Gesamtbevölkerung betrug damit 49,6 Prozent.

Für den größeren Anteil der Frauen an der Gesamtbevölkerung sei deren höhere Lebenserwartung entscheidend, so das Statistisches Landesamt. Ein neugeborenes Mädchen könne heute in Baden-Württemberg auf eine durchschnittliche Lebenserwartung von 84,3 Jahren hoffen, bei den Jungen sind es im Schnitt 79,8 Jahre und damit immerhin 4,5 Jahre weniger. Allerdings habe sich die Lebenserwartung der Männer an die der Frauen in den letzten Jahrzehnten etwas angenähert – mit der Konsequenz, dass sich auch die Geschlechterproportion tendenziell angeglichen hat. Dass die Männer zahlenmäßig unterrepräsentiert sind, sei außerdem auch auf die langfristige Zuwanderung zurückzuführen. In den vergangenen Jahrzehnten sind nämlich etwas weniger Männer als Frauen aus dem Ausland oder aus dem übrigen Bundesgebiet in den Südwesten gezogen.

 

Allerdings ist das männliche Geschlecht nicht in allen Altersklassen in der Unterzahl: Bei den Kindern und Jugendlichen sowie im jüngeren und mittleren Erwachsenenalter dominieren in beinahe allen Altersjahren zahlenmäßig die Männer. Ursache für diese Dominanz in den jüngeren Jahren sei vor allem, dass regelmäßig mehr Jungen als Mädchen geboren werden. In Baden-Württemberg standen in den vergangenen Jahrzehnten 1.000 Mädchengeburten immerhin rund 1.055 Geburten von Jungen gegenüber.

Ab der Altersgruppe der 60-Jährigen sind die Frauen ausnahmslos stärker vertreten, wobei diese zahlenmäßige Dominanz mit zunehmendem Alter immer ausgeprägter wird. Unter den 60- bis unter 80-Jährigen sind »nur« etwa 52 Prozent Frauen, bei den 80-Jährigen und Älteren dagegen bereits circa 60 Prozent.

Innerhalb Baden-Württembergs zeigen sich Unterschiede bei der Geschlechterproportion der Bevölkerung, die aber beim Vergleich der 44 Stadt- und Landkreise relativ moderat ausfallen. Anteilsmäßig am meisten Frauen gibt es in den Stadtkreisen Freiburg im Breisgau mit 52,4 Prozent, Baden-Baden 52,2 Prozent und Heidelberg mit 52,1 Prozent. Am geringsten ist der Frauenanteil im Stadtkreis Karlsruhe mit 49 Prozent, gefolgt vom Landkreis Biberach und dem Alb-Donau-Kreis mit jeweils 49,6 Prozent.


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