Bericht von Nadja Milke
11.07.2021, 10:55 Uhr

Baden-Baden/Stuttgart Der Anteil der Infizierten von über 60 Jahre an allen Fällen innerhalb der letzten sieben Tage beträgt 10 Prozent. Der Anteil der Kinder und Jugendlichen, von 0 bis 19 Jahre beträgt nach Angaben des Landesgesundheitsamts, LGA, von gestern Abend 18 Prozent. Nur noch 54 COVID-19-Fälle in Baden-Württemberg sind in intensivmedizinischer Behandlung, davon werden 35 invasiv behandelt. Von einer angespannten Lage in den Kliniken ist man aber deutlich entfernt.

So richtet sich die ganze Aufmerksamkeit auf die Werte der 7-Tage-Inzidenz. Der Landkreis Rastatt ist mit stabilen Werten weiter in der Inzidenzstufe 1, worüber sich die Menschen mit Feierlaune freuen können, den Bars und Diskotheken dürfen öffnen. Die aktuellen Corona-Regeln und Inzidenzstufen hier..

Im Stadtkreis Baden-Baden ist dies nicht der Fall. Gestern Abend meldete das LGA den Wert von 12,5, Vortag 14,5, was immer noch nicht reicht. Fünf Tage in Folge muss der Wert unter einer Inzidenz von 10 liegen, damit Baden-Baden die nächste Inzidenzstufe erreicht.

Wie schnell es auch wieder in die andere Richtung gehen kann, zeigt die Stadt Karlsruhe, die schon fast einen Null-Wert erreicht hatte Anfang des Monats und nun mit 15,4 Baden-Baden überholte und den zweithöchsten Wert im Land schreibt. Bars und Diskotheken mussten wieder dichtmachen. Auch der Landkreis Karlsruhe tendiert wieder in Richtung Inzidenzstufe 2 mit einem Wert von nun 8,8, am Vortag 8,5. Auch der Ortenaukreis legt mit 7,7, Vortag 6,7, leicht zu. Den höchsten Wert meldete gestern Abend das LGA für die Stadt Ulm mit 20,5.

41 Prozent der zwischen 27. Juni und 10. Juli gemeldeten Fälle werden der sogenannten Delta-Variante zugeschrieben. Das waren in diesem Zeitraum 283 Fälle. Mehr als die mit der Alpha-Variante in diesem Zeitraum Infizierten mit 227 Fällen. Insgesamt ist die 7-Tage-Inzidenz für Baden-Württemberg auf 6,3, gegenüber dem Vortag mit 6,0 angestiegen.

Gestern wurden dem Landesgesundheitsamt 43 Neuinfektionen gemeldet. Seit Beginn der Pandemie wurden bislang insgesamt 501.764 laborbestätigte COVID-19-Fälle aus allen 44 Stadt- und Landkreisen berichtet, darunter 10.316 Todesfälle. Aktuell liegt kein Stadt- oder Landkreis über dem Grenzwert von 100 gemeldeten Fällen pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen.

Nach Daten des DIVI-Intensivregisters von Krankenhaus-Standorten mit Intensivbetten zur Akutbehandlung sind mit Datenstand 10. Juli 2021, 16 Uhr, 54 COVID-19-Fälle in Baden-Württemberg in intensivmedizinischer Behandlung, davon werden 35, 64,8 Prozent, invasiv beatmet. Insgesamt sind derzeit 1.969 Intensivbetten von betreibbaren 2.352 Betten, 83,7 Prozent, belegt.

Der Anteil der Infizierten über 60 Jahre an allen Fällen innerhalb der letzten sieben Tage beträgt 10 Prozent; der Anteil der Kinder und Jugendlichen von 0 bis 19 Jahre 18 Prozent. Seit Jahresbeginn wurden 200 COVID-19-Ausbrüche aus Schulen mit insgesamt 887 SARS-CoV-2-Infektionen und 504 COVID-19-Ausbrüche aus Kitas mit insgesamt 3.655 SARS-CoV-2-Infektionen übermittelt.

Mit Änderung der SARS-CoV-2-Falldefinition am 23. Dezember 2020 sind positive Antigen-Teste übermittlungspflichtig. Mit Stand 10. Juli 2021 liegen Angaben zu insgesamt 13.352 positiven Antigen-Testes ohne PCR-Nachweis vor. Da alleinige Antigen-Teste nicht die Referenzdefinition erfüllen, gehen diese nicht in die offizielle Berichterstattung ein und werden daher hier gesondert aufgeführt.

Bis zum 8. Juli 2021 sind in Baden-Württemberg nach Angaben des Robert Koch-Instituts 6.312.088 Personen, 65,4 Prozent, mindestens einmal gegen COVID-19 geimpft worden, 4.530.296 Personen, 48,8 Prozent, sind vollständig geimpft.

PDF COVID-19 Tagesbericht Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg von Samstag, 10. Juli 2021

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