Baden-Baden/Rastatt, 06.08.2021, Bericht: Redaktion Die diesjährige Reh-kitzrettung in Baden-Baden und im Landkreis Rastatt wertete Frank Schröder, Kreisjägermeister, als «vollen Erfolg».

«Unser Dank gilt den vielen Landwirten und Besitzern von Wiesen, die sich an unserer Aktion beteiligt haben» wird er in einer Mitteilung des Kreisvereins Badische Jäger zitiert. «Sie haben uns kontaktiert und uns mitgeteilt, wann sie ihre Wiese mähen werden. So konnte unser geschultes Einsatzteam ausrücken, um neu geborene Kitze zu retten, die von den Rehgeißen auf den Wiesen abgelegt wurden.» Insgesamt seien in den zurückliegenden Wochen 71 Rehkitze gerettet worden. Für die Rettung wurden Wiesen mit einer Wärmebildkamera ausgestatteten Drohne abgeflogen. Mit der modernen Technik können die weiß getupften Rehkitze schnell ausgemacht und in Sicherheit gebracht werden.

Foto: Thomas Nissen

«Rund zwei Wochen ab Geburt haben die Kitze keinen Fluchtreflex und auch keine Eigen-witterung, sprich – sie riechen neutral, damit sie von Fressfeinden nicht so schnell gefunden wer-den», erklärte Vereins-Sprecher Thomas Bippes auf Anfrage von goodnews4.de. Eine Rolle spiele dabei aber auch, ob die Rehgeiß eine oder drei Kitze hat. «Hauptsetzzeit» der Rehe sei die zweite Maihälfte. «Natürlich setzen Geißen auch vorher und nachher», erklärte Thomas Bippes weiter, «die fünf Wochen um die zweite Maihälfte herum ist ganz besonders kritisch, wenn eine Wiese gemäht oder gemulcht wird».

Insgesamt ziehen die Badischen Jäger ein positives Fazit und wollen auch in Zukunft an der Kitz-rettung mit Drohnenunterstützung festhalten. Für das nächste Jahr ist die Anschaffung von zwei weitere Drohnen und die Ausbildung von weiteren Mitgliedern zu Drohnenpiloten geplant.

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