Baden-Baden, 27.01.2022, Bericht: Redaktion Zum ersten Mal melden sich auch Vertreter des Aktionsbündnis Mittelbaden mit einer Mitteilung auch bei der goodnews4-Redaktion.

«Ruhig und sachlich gegen Corona», heißt es in der Überschrift der Mitteilung. Vermutlich eine Reaktion auf ein im Zusammenhang mit dem Aktionsbündnis verbreitetes Video, in dem auch der SPD-Stadtrat Werner Henn und der Diakon Lutz Bachmann zu Wort kamen. goodnews4.de berichtete.

Die Mitteilung des Aktionsbündnis Mittelbaden im Wortlaut:

Das Aktionsbündnis Mittelbaden lädt am Samstag ab 12 Uhr auf der Fieser-Brücke in Baden-Baden zu einer Kundgebung mit Corona-Infos ein, so eine Pressemitteilung. Unter anderem erklärt Dr. Christian Nagel vom Klinikum Mittelbaden, welche Auswirkungen Covid-19 auf Ärzte und Pfleger, Patienten und Angehörige hat. Die angemeldete Veranstaltung will einen «ruhigen und informativen Gegenpol zu lautstarken und irrigen Behauptungen setzen».

Das Aktionsbündnis verbindet Bürgerinnen und Bürger, Parteien, Organisationen, Kirchen und Vereine zwischen Rastatt und Achern. Man beobachte mit Sorge, so die Erklärung, was sich Woche für Woche in Baden-Baden und anderen Städten der Region abspielt: durch sogenannte Spaziergänger, die ihren Unmut über die Corona-Regeln kundtun, bis zu radauartigen Demonstrationen, bei denen Falschaussagen verbreitet und Tipps zum Regelbruch verkündet werden.

«Wir bekommen die Pandemie nur in den Griff, wenn wir sorgsam miteinander umgehen», lautet die oberste Devise des Bündnisses. Bei der Veranstaltung ab 12 Uhr, einen Tag vor dem nächsten Aufmarsch der Partei «Basis», werde keine Parteipolitik gemacht. Man wolle die Veranstaltung kurz halten und natürlich Regeln wie Maskentragen und Abstand halten beachten. Neben den Informationen durch den Lungenfacharzt Dr. Nagel wolle man der Toten gedenken und sich bei Menschen bedanken, die wegen Corona beruflich und privat besonders gefordert sind, aber solidarisch und diszipliniert handeln. Zusätzlich zu den Pflegekräften und Polizisten zolle man auch allen mobilen Diensten wie Teams auf Krankenwagen und bei Feuerwehren großen Respekt.

«Wir bekommen viel Zuspruch», berichtet die Sprecherin Ute Kretschmer-Risché, «auch weil sich viele für das Getöse jeden Sonntag schämen und sich um die Außendarstellung von Baden-Baden sorgen». Für viele Aktive im Bündnis sei es nicht mehr akzeptabel, einfach wegzuhören. «Es ist wichtig, sich gegen diese Art des Protests zu stellen», sagt Mitorganisatorin Richarda Lorenz, «weil sich immer mehr Protestierende nicht mehr auf unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung bewegen».

Solveig Schuster ärgert sich über die Regelverstöße: «Es ist angesichts der vielen Erkrankten und Verstorbenen einfach unfassbar taktlos.» Thomas Richers, Mitinitiator der «Rastatter Zukunft», verweist auf die große Mehrheit der Deutschen, die geimpft sind und sich an Regeln halten: «Eine Minderheit macht lautstark auf sich aufmerksam. Auch wenn manche Kritik berechtigt ist, gehen antidemokratische Parolen auf keinen Fall.» Für die Rastatter Initiative, die sich mit den Baden-Badenern solidarisiert, ist klar: «Die Regeln sind nicht unser Feind. Corona ist der Gegner.»

Trotz des Aufrufs, am Samstag Flagge zu zeigen, habe das Aktionsbündnis Verständnis, so die offizielle Mitteilung, wenn besorgte Menschen nicht an der Veranstaltung am Samstag teilnehmen können oder wollen.

Die Erklärung des Aktionsbündnisses und wer dahinter steht, kann über die Seite nachgelesen werden: aktionsbuendnis-mittelbaden.de

Über die Facebook-Seite Aktionsbündnis Mittelbaden wird am Samstag ein Livestreaming zur Veranstaltung angeboten.

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