Stuttgart, 30.03.2020, Bericht: Redaktion Am Sonntagabend gab das baden-württembergischen Gesundheitsministerium Zahlen des Landesgesundheitsamtes, LGA, Baden-Württemberg weiter. 717 neue bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus wurden zum Datenstand 16 Uhr gemeldet.

Damit steigt die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg auf mindestens 11.536 an, heißt es aus Stuttgart. Das Durchschnittsalter beträgt 48 Jahre bei einer Spannweite von 0 bis 100 Jahren. Das Robert-Koch-Institut schätzt die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland derzeit als hoch ein, für Risikogruppen als sehr hoch. Die Wahrscheinlichkeit für schwere Krankheitsverläufe nimmt mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen zu.

Tabelle der Anzahl der gemeldeten Fälle pro Kreis auch die «Inzidenz» mit angegeben, also die Zahl der gemeldeten Infektionen pro 100.000 Einwohner. Quelle: Gesundheitsministerium

Darüber hinaus seien dem Landesgesundheitsamt gestern aus den Landkreisen Bodenseekreis, Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen, Esslingen, Hohenlohekreis, Ludwigsburg, Ortenaukreis und Rhein-Neckar-Kreis sowie aus der Stadt Freiburg 10 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl der Covid-19-Todesfälle in Baden-Württemberg auf insgesamt 128 an. Unter den Verstorbenen waren 88 Männer und 40 Frauen. Das Alter lag zwischen 41 und 98 Jahren. 66 Prozent der Todesfälle waren 80 Jahre oder älter. Der gestern ebenfalls bekannt gewordene dritte Todesfall in Baden-Baden und im Landkreis Rastatt ist in der Statistik des Ministeriums noch nicht erfasst.
Quelle Tabelle: Gesundheitsministerium

Basis für die übermittelten Daten sind die Zahlen, die die Gesundheitsämter der Stadt- und Landkreise dem Landesgesundheitsamt auf dem offiziellen Meldeweg mitgeteilt haben. Es handelt sich dabei um einen vorläufigen Datenstand. Änderungen sind durch Nachmeldungen und Streichungen möglich. Aufgrund des Meldeverzugs zwischen dem Bekanntwerden neuer Fälle vor Ort und der elektronischen Übermittlung an das Landesgesundheitsamt kann es mitunter - gerade auch am Wochenende - deutliche Abweichungen zu den von den kommunalen Gesundheitsämtern aktuell herausgegebenen Zahlen geben. Verzögerungen bei der standardisierten Falldatenübermittelung an das LGA können auch dadurch bedingt sein, dass die Gesundheitsämter vor Ort als erste Priorität die notwendigen Infektionsschutzmaßnahmen einleiten sowie die Kontaktpersonen recherchieren, um Infektionsketten so schnell wie möglich unterbrechen zu können. Von 12 Gesundheitsämtern aus Baden-Württemberg wurden dem Landesgesundheitsamt am heutigen Sonntag keine Daten übermittelt.

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